Seit Tagen campieren 200 Kranke vor der Parteizentrale der spanischen Sozialisten. Die Olivenölvergiftung von 1981 zerstörte ihr Leben – auf Entschädigungen warten sie bis heute vergeblich ■ Aus Madrid Antje Bauer
Zumeist vollziehen sich die Veränderungen in der bundesrepublikanischen Sicherheitspolitik nicht von heute auf morgen, sondern eher schleichend. Im Falle der Übernahme der Bahnpolizei durch den Bundesgrenzschutz (BGS) geschieht dies derzeit zudem in einem Bereich, dem nicht allzuviel Bedeutung beigemessen wird und der dem öffentlichen Interesse daher leicht entgeht. ■ VON OTTO DIEDERICHS
Die neue Hauptstadt hat nicht nur Sogwirkung auf Geschäftsleute, auch immer mehr Obdachlose werden angezogen, darunter viele aus den neuen Bundesländern. Das Los, ohne Wohnung und Arbeit dazustehen, gab es in der ehemaligen DDR so gut wie gar nicht, was den Absturz und die Hilflosigkeit noch mehr verstärkt. ■ VON ANNETT JENSEN
Die bundesdeutsche Industrie investiert wieder fleißig in der Volksrepublik/ Wirtschaftssanktionen für das Massaker auf dem Tiananmen sind praktisch aufgehoben/ Hermes-Bürgschaften minimieren das Risiko/ Automobilbauer investieren als erste ■ Aus Peking Tony Wang
Der traditionelle Schluck aus der Schnapspulle soll nicht länger nur Pennern und Bauern die Kehle hinabrinnen/ Imagekampagne der deutschen Kornbrennereien verspricht dem Korn ein Comeback — als Mixgetränk und on the rocks für neudeutsche Yuppies mit Faible fürs ökologisch Hausgemachte ■ Von Christine Berger
Die Nato wird mit dem Zerfall des Realsozialismus sinnlos, und die USA blicken auf die übermächtige Konkurrenz in Fernost, während Europa für sie an geostrategischer Bedeutung verliert. Auch wenn sich Europa vorerst mit seinen Problemregionen im Osten beschäftigt, avanciert es über kurz oder lang zur Supermacht. In dieser Ära einer Multipolarität tritt das Dilemma der militärisch überrüsteten, aber wirtschaftlich maroden Weltpolizei USA zutage. ■ VON REINHARD KAISER
Nach Öffnung der deutsch-deutschen Grenze fällt der Hansestadt ihr traditionelles „Hinterland“ wieder zu / In politischen und kapitalen Führungsetagen herrscht Goldgräberstimmung / Die Strukturkrise der vergangenen zehn Jahre ist überwunden / Die Stadt sieht sich bereits als künftiges Wirtschaftszentrum Nordeuropas ■ Aus Hamburg Florian Marten
■ Hoch klingt das Lied vom braven Mann, der nach der „Kristallnacht“ zu seiner jüdischen Kundschaft hielt. Zugleich ein Bericht über die Normalität der vielen Nutznießer am deutschen Judenmord