Anfang der Woche haben die Stuttgarter Meisterbürger Reykjavíks Oberbürgermeister Jón Gnarr zum Gespräch nach Stuttgart eingeladen. Der Komiker, Schauspieler und Politpunk hat sich in seiner Heimatstadt zur Wahl aufstellen lassen, weil er den etablierten Parteien in den Hintern treten wollte. Kontext sprach mit ihm über Ideen, Ziele und seinen Traum
Am 17. Februar 2012 wurde der Stuttgarter Mark Pollmann zu einer Geldstrafe wegen Hausfriedensbruchs verurteilt, weil er am 26. Juli 2010 den Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs zusammen mit 54 weiteren Demonstranten besetzt hatte. Doch statt die Geldstrafe zu bezahlen, trat Mark Pollmann eine zehntägige Ersatzfreiheitsstrafe in der Justizvollzugsanstalt Rottenburg an, um ein politisches Zeichen zu setzen
Die Empörung über Anders Behring Breiviks Aussagen zu Beginn des Prozesses wegen des Mordes an 77 Menschen war allgemein. Aber die Reaktionen der Medien blieben in ihrer Sprachlosigkeit weit hinter dem Gegenstand der Empörung, nämlich Breiviks Rede, zurück. Die Berichterstatter waren mehr mit ihren Befindlichkeiten beschäftigt als mit dem Inhalt dessen, was Breivik von sich gab. Doch selbst wenn man das für den bloßen Ausfluss eines kranken Gehirns hielte – wenn man seine Auswirkungen in der Zukunft verhindern will, tut man gut daran, sich damit auseinanderzusetzen, statt in der Pose der Entrüstung zu erstarren
Wenn das Stuttgarter Schauspielhaus eine Wanderbühne wäre, wäre alles nicht so schlimm. Aber das ist es nicht. Die Sanierung zieht sich und endet jetzt im Zelt. Für Thomas Rothschild ist das so skandalös wie der Kahlschlag beim SWR. Über die Verarmung der Kulturlandschaft durch Unfähigkeit und Verrat
Die Bewegung gegen Stuttgart 21 geht langsam zu Ende, meint Kontext-Autorin Anna Hunger in ihrem Beitrag zu unserer Debattenserie, die das Traumatisierende von S 21 überwinden soll. Sie fragt sich: Warum aber die Kraft der Bürgerbewegung im Untergrund versickern lassen, wenn man sie doch so gut nutzen könnte, um tatsächlich eine neue Bürgergesellschaft zu etablieren?
Der ehemalige Werbeunternehmer Sebastian Turner über seine mögliche Kandidatur in Stuttgart, eine vom S21-Konflikt geprägte Stadt und seinen früheren Job als Werber.
Wohin geht die Reise der Grünen? Sind sie als „Kreidefresser gelandet“, wie der Stuttgarter Schriftsteller Wolfgang Schorlau meint? Manchmal hilft ein Blick von außen. „Die historische Aufgabe von Kretschmann und der Bürgerbewegung besteht nicht in der Verhinderung von Stuttgart 21“, meint taz-Chefreporter Peter Unfried, der einst aus Baden-Württemberg nach Berlin floh. Und dachte, das sei es schon
Prominente bekennen sich als manisch-depressiv und brechen damit ein Tabu. Über Depressionen wird geredet. Doch noch immer verlieren sich Partner, Angehörige und Freunde im Gedankenlabyrinth, wie sie helfen können. Was ist der richtige Weg, mit der Krankheit umzugehen? Zuhören, mitleiden, verzeihen, handeln oder gar den Rücken kehren?
Dass es im Stuttgarter Rotlichtviertel brodelt, ist kein Geheimnis. Seit Langem beschweren sich Bewohner und Gewerbetreibende über wachsende Gewalt, illegale Puffs und den damit einhergehenden Verfall des Leonhardsviertels. Daran ist die Stadt nicht unschuldig. Schließlich hat sie vor einigen Jahren selbst Häuser verkauft, in denen sich jetzt Bordelle befinden. Nun soll eine Vergnügungssteuer helfen
Fünfzehn Jahre lang lebt Yassin nun ohne Papiere in Stuttgart. Das Leben im Untergrund hat den 35-Jährigen geprägt. Wenn Vorsicht und Misstrauen zur zweiten Haut geworden sind, werden Entspannung und Zuversicht zu Fremdwörtern. Nun ist Yassin trotz aller Vorsicht aufgeflogen. Ihm droht die Abschiebung nach Algerien