Fritz Kuhn und Winfried Kretschmann haben mit altmodischen und wirtschaftsnahen Positionen gewonnen. Sie stehen nicht für die soziale Mehrheit der Grünen.
Ayse Egilmez weiß, was es bedeutet, verfolgt zu werden.Viele Jahre lang hat sie in Istanbul als Journalistin gearbeitet und gegen die Aushebelung der Pressefreiheit angeschrieben. Heute lebt sie in Stuttgart im Exil. Ihr Kampf ist noch nicht zu Ende.
Unser Autor Philipp Maußhardt hat eine fremde Wohnung entrümpelt und fand Verstörendes: Sprengstoff, Nacktfotos – und eine geschändete Thorarolle. Rekonstruktion einer Familiengeschichte
Die Schlacht um Stuttgart 21 ist geschlagen, dachte sich Wolfgang Schuster nach der Volksabstimmung Ende 2011. Jetzt fehle nur noch der wissenschaftliche Segen für den Kampf, den er seit 16 Jahren als Oberbürgermeister geführt hat. Ein Buch, das die Deutungshoheit übernimmt. Noch vor Weihnachten soll die Stuttgarter Melange erscheinen. Herausgeber: Noch-OB Wolfgang Schuster und Professor Frank Brettschneider
Winfried Kretschmann wollte die Bürger hören und beteiligen. Daraus ist bisher fast nichts geworden, sagt der Politikwissenschaftler Peter Grottian. Auch deshalb, weil es ihm die „Bewegung“ leicht gemacht hat. Mit Schuhen statt mit Ideen für eine andere Demokratie
Der Kongo ist voller Opfer von Kriegsverbrechen – doch wer darüber aussagt, kann sich seines Lebens nicht mehr sicher sein. Ein kaum zu lösendes Problem.
Wie sah der Anklageweg der ruandischen Hutu-Milizenführer Ignace Murwanashyaka und Straton Musoni aus, die wegen Kriegsverbrechen angeklagt wurden? Eine Chronologie.
Mancher kennt den Bahnhof in Florenz. Schließlich ist Italien der Deutschen liebstes Urlaubsland. Nun soll in der toskanischen Hauptstadt der Bahnhof versenkt werden. Und vieles erinnert fatal an das Stuttgarter Großprojekt. Was das alles mit der Krise zu tun hat? Viel, meint der Verkehrsexperte Winfried Wolf, der zum Thema bereits bei einer Montagsdemo gesprochen hat
Ein Neonazi-Sänger konnte in ganz Deutschland Mitglieder für den rassistischen Geheimbund rekrutieren, darunter zwei Polizisten. Erfahren sollte das niemand.
Lange sah es so aus, als ob der diesjährige Christopher Street Day (28. Juli) ohne Schirmherr auskommen müsste. Ob Daimler, EnBW oder IHK – alle sagten ab. Jetzt tritt der Berliner Unternehmer Harald Christ (40) an, den man schwul, aber nicht schrill nennen darf. Er findet die Haltung der Wirtschaft schockierend
Volker Lösch ist seit 2005 Hausregisseur am Stuttgarter Staatstheater. Seit seiner Goethe-Adaptation „Faust 21“ ist die Faust das Emblem des Theaters. Er hat den Schwabenstreich mit erfunden und den Bürgerchor ins Leben gerufen. Sein jüngstes Stück über die Occupy-Bewegung nach Albert Camus' „Die Gerechten“ kam am selben Tag zur Uraufführung, als in Frankfurt unter starken Einschränkungen die Proteste stattfanden. Zugleich wurde bekannt, dass Lokalpolitiker seine Berufung zum Intendanten des Leipziger Theaters verhindert hatten
Die Jagd auf Plagiatoren ist zum Sport geworden. Dabei sind Politiker das bevorzugte Ziel. Jetzt hat es Annette Schavan erwischt. Die Kommentatoren springen der von einem anonymen Angreifer beschuldigten Bildungsministerin zur Seite
Es gibt Bahnhofsprojekte im Land, die die Bürger entzweien – wie Stuttgart 21. Es gibt aber auch Bahnhofsprojekte, die die Bürger einen – wie in Leutkirch im Allgäu. Dort hat eine Genossenschaft mit mehr als einer Million Euro Bürgerkapital dazu beigetragen, dass das verfallende Empfangsgebäude des Bahnhofs saniert werden konnte
DEMOGRAFIE Eine aktuelle Erhebung des Statistischen Bundesamtes zeigt: Wer heute alt ist, lebt in einer ziemlich jungen Gesellschaft. Zumindest im Vergleich zu dem, was auf die heutigen Teenager zukommt. Ein Blick auf die nächsten 50 Jahre
Ein Artikel der Kontext:Wochenzeitung vom 18. Januar 2012 hat bis nach New York gestrahlt: Dort hat Inge Auerbacher gelesen, wie der Rechtsextremismus-Experte Stefan Braun aus ihrem Gedicht „Ich bin ein Stern“ zitiert hat. Inge Auerbacher ging in Stuttgart zur Schule und wurde als Jüdin vom Stuttgarter Bahnhof aus nach Theresienstadt deportiert. Wir haben die Autorin in New York getroffen
Der Bürgerprotest müsse weiterleben, die CDU sich vor ihm fürchten und sein Gegner begreifen, dass er sich um einen hochpolitischen Job und nicht „für eine Werbeagentur“ bewerbe. Man sieht: der OB-Kandidat greift an, ohne mangelndes Selbstbewusstsein. Im Kontext-Interview appelliert der Grüne Fritz Kuhn an die S-21-Gegner, sich weiter um die Stadt zu kümmern, und verspricht der Bürgergesellschaft, sie „mindestens genau so wichtig“ zu nehmen „wie den Daimler“. Für seine Partei nimmt er die „kulturelle Hoheit“ in Anspruch, der CDU hält er vor, ins „Leichte der Luftikusse“ abgedriftet zu sein. Und selbst vor dem Fassanstich auf dem Wasen habe er keinen Bammel