Dass mittlerweile politisch korrekt von Sinti und Roma gesprochen wird, schützt sie nicht vor Stereotypen. Der Germanist Hans Richard Brittnacher forscht am Hamburger Institut für Sozialforschung zur medialen Inszenierung des Zigeuners. Ein Interview
Eigentlich wollte Rosaline Mbayo studieren, als sie vor 21 Jahren nach Berlin kam. Und frei sein. Aber es dauerte Jahre, bis sie so etwas wie Freiheit spürte. Heute berät die Frau aus Sierra Leone Menschen aus Afrika, die mit HIV oder Aids in Berlin leben.
Er findet, man sollte nicht nur „Ungarn“ präsentieren wie das diesjährige Schleswig-Holstein Musik Festival, sondern auch die rund 20 regionalen Musiken, die es dort gibt: Der Komponist Peter Eötvös erklärt, warum Europas Regionen gerade kulturell immer wichtiger werden
Der Film „Borat“ des Comedians Sacha Baron Cohen diffamiere Sinti und Roma, sagt das Europäische Zentrum für Antiziganismusforschung in Hamburg – und stellte Strafanzeige bei der Hamburger Staatsanwaltschaft
Es sind nur noch wenige bulgarische Bettler in Hamburg. Doch der Streit, ob die stark behinderten Menschen hier betteln dürfen, geht unverändert weiter. Von einer Fortsetzung des mittelalterlichen Zwergenwerfens spricht der Bezirksamtsleiter, der diese Form des Bettelns unterbinden möchte. Die globalisierte Armut lasse sich nicht hinter Mauern ausschließen, sagen dagegen Kirche und Obdachlosen-Vertreter
Seit fünf Jahren lebt Senada in Berlin. Als Roma floh sie aus dem Kosovo. Heimat zu definieren, fällt ihr schwer. Auch hier leidet die 18-Jährige unter Vorurteilen: „Als Zigeuner bist du nicht so viel wert wie die anderen, egal, wie sehr du dich anpasst“
Seit zehn Jahren erinnert der Journalist Bernhard Röhl in der taz hamburg an Menschen, Ereignisse und Zeitläufte – einen Schwerpunkt bilden Nationalsozialismus und antifaschistischer Widerstand. Das Credo des 75-Jährigen: „Es kommt immer noch darauf an, die Welt zu verändern“
Der Film „Carpatia“ kommt gerade richtig, um in seinen poetischen Bildern dem Winter zu entfliehen. Wenn nur die Verkunstung des Dokumentierten nicht wäre
Suchen, finden, staunen wird allen, die den Wedding verstehen wollen, geraten. Auf den ersten Blick versteckt der Bezirk seinen Charme, denn „der Wedding kommt anders“. Ausgerechnet der Bürgermeister soll den Wedding niedergeredet haben
Am 9. März 1943 begann die Deportation von Sinti und Roma vom Gelände des Bremer Schlachthofs in das Vernichtungslager Auschwitz. Die Bremer Chorwerkstatt veranstaltet anlässlich des Jahrestags den Konzertabend „Aven Rrom – Komm Zigáni“