Marcel Reich-RanickiEs ist Vatertag. Marcel Reich-Ranicki macht einen aufgeräumten Eindruck, als er die Tür seiner Wohnung in Frankfurt-Dornbusch öffnet. Er bietet Kaffee an, und als es Probleme mit dem Aufnahmegerät gibt, hilft er mit einem Kassetten-rekorder aus. Im Gespräch entfährt ihm zuweilen ein wohlmeinendes „mein Lieber“, manche Antwort beendet er mit einem zackigen „Weiter!“. Heute wird Marcel Reich-Ranicki 86 Jahre alt. Sein Kanon erscheint im Insel Verlag
Angst vor dem Absturz? Nein. Nur leichte Verunsicherung macht sich in der Mittelschicht wegen der Reformen von Rot-Grün bemerkbar. Vor echte Herausforderungen hat die Politik sie bisher nicht gestellt
■ Euro doch nicht unter die magische Ein-Dollar-Grenze gefallen. Zentralbank gibt sich gelassen, doch Währungsspezialisten schließen weiteren Sinkflug nicht aus
Was fasziniert so sehr an Rätseln – vor allem an hochkomplizierten Ratepuzzles mit womöglich monatelangem Suchen nach vergrabenen Schatztruhen? Der Münchener Rätselmacher CUS gilt unbestritten als gemeinster Fragensteller Deutschlands. Ein Interview über seine Lust am Quälen und über die Motivation von akademisch hochqualifizierten Menschen, sich in vertracktesten Ratemarathons verzweifelt grübelnd wochenlang selbst die Zeit zu stehlen ■ Von Bernd Müllender
Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Der deutsche Schüler landet im internationalen Vergleich von 45 Ländern unter „ferner liefen“. In Rechnen sogar auf Platz 22 ■ Aus Berlin Manfred Kriener
Britisches Massenblatt „Daily Mail“ gewann das Wettrennen um die Erstveröffentlichung unentdeckter Tagebücher von Hitlers Propagandaminister/ taz-Interview mit dem Leiter des Münchner „Instituts für Zeitgeschichte“, das dem Blatt das Material zur Verfügung stellte ■ Von Bernd Siegler