■ Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen in Niedersachsen, hält den Atomausstieg für eine existentielle Frage für ihre Partei und die rot-grüne Regierungskoalition
Die Atomwirtschaft gehört zu den am meisten geförderten Branchen. Auf den Listen zum Subventionsabbau taucht sie jedoch kein einziges Mal auf ■ Von Beate Willms
■ Wirtschaftsminister Müller schlägt vor: AKWs noch 40 Jahre laufen lassen, dann erst mit dem Abschalten beginnen. Die Grünen bestehen auf Sofortausstieg Von Jürgen Voges
Spätestens ab Ostern sollen die Erkundungen für ein Endlager für abgebrannte Brennelemente in Gorleben vorerst gestoppt werden. Zuvor müßten allerdings mögliche Entschädigungsansprüche geprüft werden ■ Von Jürgen Voges
■ Heute starten die Energiekonsensgespräche zwischen Atomindustrie und Bundesregierung. Trotz Gegenwehr beharrt Umweltminister Trittin (Grüne) auf dem raschen Ausstieg. Und er setzt noch eins drauf: „Die Wiederaufarbeitung findet schon jetzt in einer rechtlichen Grauzone statt.“
■ "Spiegel" meldet: Bundeskanzler Schröder und die Stromkonzerne haben sich über Atomausstieg bereits geeinigt. Unternehmen und Umweltministerium dementieren. Außerdem Zwist um das Ende des Endlagers Schac
■ Trittins Atomnovelle darf nicht ins Kabinett. Im Januar soll der Koalitionsausschuß den Streit mit Wirtschaftsminister Werner Müller, dem Intimus des Kanzlers, schlichten
■ Wann kommt der Atomausstieg? Der designierte Bundesumweltminister Trittin zur Koalitionsvereinbarung. Spätestens im November 1999 sollen die Betriebserlaubnisse der AKW befristet werden. Weitere Castor-Tran
■ Die Wende zum Ende: SPD und Grüne vereinbaren erstmals Atomausstieg. Zunächst soll mit der Atomindustrie über Modalitäten verhandelt werden. Die Rolle von Gorleben als End- und Zwischenlager ist ungeklärt