■ Allerdings stellen die Abgeordneten des bosnischen Parlaments Bedingungen: Die Außengrenzen Bosnien-Herzegowinas müßten garantiert werden / Serben wollen Abzug Morillons
■ Litauische Reformkommunisten gewinnen absolute Mehrheit/ Sajudis verliert zwei Drittel der Mandate/ Eigenstaatlichkeit steht nicht zur Debatte/ Wahlkommission: Keine KGB-Mitarbeiter ins Parlament
■ Herbert Leuninger ist Pfarrer und Sprecher von Pro Asyl/ Er plädiert für eine Flüchtlingspolitik auf internationaler Ebene/ Hinter der Asyldebatte steckt für ihn die Frage nach der Verteilungsgerechtigkeit in diesem Land
■ Der CSFR-Präsident Havel kündigt nach der Souveränitätserklärung der Slowakei seinen Rücktritt an/ Der Unabhängigkeitserklärung kommt verfassungsrechtlich jedoch keine Bedeutung zu
Serbien und Montenegro proklamieren neuen Staat/ Schon vor der Proklamation umstritten/ Bundesarmee in Bosnien steht jetzt im Ausland/ Neue Verfassung mit zahlreichen Mängeln ■ Aus Belgrad Roland Hofwiler
50.000 demonstrierten am Donnerstag abend in Sarajevo für ein unabhängiges, friedliches Bosnien/ Die Gegensätze zwischen den Volksgruppen wurden zumindest vorübergehend überdeckt ■ Aus Sarajevo Roland Hofwiler
Bei den Kommunalwahlen konnte die regierende „Front“ sich nur auf dem Land behaupten/ Opposition in Temeswar und Tirgu Mures vorn/ In anderen Großstädten kommt es zur Stichwahl ■ Aus Temeswar Roland Hofwiler
In Frankfurt am Main fand in der vergangenen Woche ein großangelegtes Hearing als Vorbereitung für die Einrichtung eines nationalen „Lern- und Dokumentationszentrums des Holocaust“ statt. Diese Idee des ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisters Hauff soll auch eine öffentliche Reaktion auf jene offensichtliche Blindstelle im Gedächtnis der Bundesrepublik sein, die der Holocaust und das Funktionieren der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie sind. In weiten Teilen hat dieses Hearing sin Ziel allerdings verfehlt — und damit nicht zuletzt die ganz prinzipiellen Schwierigkeiten bestätigt, die die Bundesrepublik mit dem Erinnern — im Unterschied zur geschichtlichen Aufarbeitung — hat. ■ VON ULLI HAUSMANN
Von den Schwierigkeiten, sich im Sauerland für die Völkerverständigung einzusetzen/ Seit einem halben Jahr lebt Gertrud Golian mit anonymen Drohungen/ Ihr Engagement für Kirchenasyl von abschiebebedrohten Flüchtlingen wird mit ständiger Schikane gedankt ■ Von Bettina Markmeyer
Eine Delegation von Flüchtlingsräten aus Nordrhein-Westfalen besuchte Kosovo und Mazedonien/Untersucht werden sollte die politische Lage in Gebieten, in die die Landesregierung geflüchtete Albaner und Roma zurückschicken möchte ■ Aus Kosovo Erich Rathfelder