Eine Ausstellung in Hannover zeigt, wie die Verfolgung des „fahrenden Volks“ auch nach der Nazizeit nicht aufhörteVERFOLGUNG Mit den gleichen Argumenten, mit denen die Nazis sie ins KZ brachten, wurden Sinti und Roma nach dem Krieg verfolgt. Sie galten als „arbeitsscheu“ und „kriminell“. Erst in den 80ern schwenkte die Politik um
Von der Filmakademie Ludwigsburg kommen in der Reihe Perspektive Deutsches Kino diesmal die besten Filme, über Schulfreunde und Scheidungskinder. Daneben gibt es viel pralle Freakshow und blutarme Verkunstung, die es an Lebensweltlichkeit vermissen lassen
Dass mittlerweile politisch korrekt von Sinti und Roma gesprochen wird, schützt sie nicht vor Stereotypen. Der Germanist Hans Richard Brittnacher forscht am Hamburger Institut für Sozialforschung zur medialen Inszenierung des Zigeuners. Ein Interview
Eigentlich wollte Rosaline Mbayo studieren, als sie vor 21 Jahren nach Berlin kam. Und frei sein. Aber es dauerte Jahre, bis sie so etwas wie Freiheit spürte. Heute berät die Frau aus Sierra Leone Menschen aus Afrika, die mit HIV oder Aids in Berlin leben.
Er findet, man sollte nicht nur „Ungarn“ präsentieren wie das diesjährige Schleswig-Holstein Musik Festival, sondern auch die rund 20 regionalen Musiken, die es dort gibt: Der Komponist Peter Eötvös erklärt, warum Europas Regionen gerade kulturell immer wichtiger werden
Das heute startende Schleswig-Holstein Musik Festival widmet sich der Musik Ungarns – und das durchaus unter Rückgriff auf deftige Klischees. Warum das nicht so schlimm ist und unsere Vorstellung ungarischer Musik ohnehin auf Stereotypen beruht, erklärt der Künstlerische Leiter Christian Kuhnt
Selbst in so einsamen Höhen hausende Menschen wie echte EU-Kommissare brauchen gelegentlich ein „Going local“: Europas Kultur-Chef und Bildungsbeauftragter Ján Figel erklärt in Bremen, warum „Culture not so powerfull, but very meaningfull“ ist
Der Film „Borat“ des Comedians Sacha Baron Cohen diffamiere Sinti und Roma, sagt das Europäische Zentrum für Antiziganismusforschung in Hamburg – und stellte Strafanzeige bei der Hamburger Staatsanwaltschaft
Dajana Vasić ist vor einer Woche 16 Jahre alt geworden. Richtig freuen kann sich der Teenager darüber nicht. Ihr und den drei jüngeren Geschwistern, die unter der Obhut des Großvaters in Berlin leben, droht die Abschiebung nach Bosnien. Und mit 16 kann Dajana auch alleine abgeschoben werden
Es sind nur noch wenige bulgarische Bettler in Hamburg. Doch der Streit, ob die stark behinderten Menschen hier betteln dürfen, geht unverändert weiter. Von einer Fortsetzung des mittelalterlichen Zwergenwerfens spricht der Bezirksamtsleiter, der diese Form des Bettelns unterbinden möchte. Die globalisierte Armut lasse sich nicht hinter Mauern ausschließen, sagen dagegen Kirche und Obdachlosen-Vertreter
Seit fünf Jahren lebt Senada in Berlin. Als Roma floh sie aus dem Kosovo. Heimat zu definieren, fällt ihr schwer. Auch hier leidet die 18-Jährige unter Vorurteilen: „Als Zigeuner bist du nicht so viel wert wie die anderen, egal, wie sehr du dich anpasst“