Die „Bestmannoper“ in Osnabrück erzählt die Geschichte von Alois Brunner, den Adolf Eichmann als seinen „besten Mann“ bezeichnete. Noch kurz vor Kriegsende ließ er jüdische Kinder aus Frankreich deportieren
Was geht in der Provinz? Wenig – würde man sagen. Aber dann gibt es doch Persönlichkeiten, die anecken, weil sie ungewöhnliche Ideen haben. Eva Sassen beispielweise, die in Delmenhorst für das Amt der Oberbürgermeisterin kandidiert
Sterbensfröhlich: Wo sonst als im deutschen Beerdigungswesen würde man die ungebrochene Herrschaft konservativer Tristesse erwarten? Um das Begräbnis und seine Umstände zu entkrampfen, gründete sich in Hamburg das „Trostwerk“: junge linke Bestatter, die an den Tabus der Branche rühren
Für die NDR-Reportage „Abschiebung im Morgengrauen“ über den Alltag in der Hamburger Ausländerbehörde wird der Filmemacher Michael Richter mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Im taz-Interview spricht er über die Dreharbeiten
Seit 25 Jahren setzt sich Traudl Vorbrodt für Flüchtlinge ein – privat und in der Härtefallkommission. Kraft zieht die überzeugten Katholikin aus der Bibel. Ihr Lebensmotto lautet: „Nimm nichts einfach so hin“
Die „Hansetier“ präsentiert allerlei Möglichkeiten, Geld für das liebe Getier auszugeben: vom rosa Hütchen für den Mops bis zur Ballschleuder für das Herrchen. Und wenn die Katze faucht, hilft der Psychiater mit einer Bachblütentherapie
Der Verein Ban Ying unterstützt und berät Opfer von Frauenhandel. Und er kritisiert die Rechtslage: Restriktive Einreisebestimmungen verschaffen Schleusern die Arbeitsgrundlage. Aussagewillige bekommen zu wenig Schutz
Seit Sonntag feiern die Chinesen und Vietnamesen in Berlin Neujahr und den Beginn des Jahrs des Hundes. Da Kindern, die in diesem Jahr geboren werden, besonders positive Eigenschaften nachgesagt werden, steht der asiatischen Community ein Babyboom bevor
Sich ins Getümmel stürzen: Mit drei Ausstellungen und einem Symposium dokumentiert das Projekt „Gleichzeitig in Afrika …“ die Schwierigkeit afrikanischer Künstler, Wege zu ihrem Publikum zu finden
Der Bio-Bauernhof „Apfeltraum“ bei Müncheberg wird zur Aktiengesellschaft: Die Hofgemeinschaft will so Geld für Projekte sammeln und den Aktienkäufern Verantwortung für das Land übertragen
Auf dem „Karlshof“ bei Templin versucht eine Gruppe Idealisten, unkommerziell Landwirtschaft zu betreiben. Produkte sollen im Austausch mit anderen Gütern vertrieben werden. Das Projekt wird von einer Berliner Stiftung unterstützt
Gaetano Scognamiglio träumte stets vom eigenen Restaurant. Als er es hatte, gingen ihm die Gäste auf die Nerven. Deshalb blieb er der kauzige Typ im Copyshop in der Bergmannstraße. Ein Nachruf
Offiziell heißt es das Legiencenter. Aber die meisten nennen den schäbigen Wohnblock in Hamburg-Billstedt einfach nur „den Bunker“. Um die Lage der darin einquartierten Roma zu verbessern, blasen Verwaltung und Umfeld nun zur Kooperation. Fragt sich nur, ob die Bewohner das auch wollen
Drei Frauen. Alle drei heißen Hilde. Sie lachen von Plakaten in Zeitschriften oder einem Foto auf Bahnfahrplänen herab. Darüber steht: „Hilde hat gehandelt“. Welche der drei handelte, wird nicht erwähnt. Eine bedachte in ihrem Testament einen Naturschutzverband. Aber welche?
Vor 50 Jahren kamen die ersten Gastarbeiter aus Italien nach Deutschland. Antonio Cardelli war in Hannover dabei: Er schlief in Massenquartieren, wusch Wolle mit 80 Grad heißem Wasser, wühlte mit, wo Deutsche ausfielen. Der ehemalige Arbeitstourist ist heute Generalkonsul. Ein Gespräch
Präventionsprogramm Moby Dick versucht das Selbstbewusstsein von übergewichtigen Kindern zu stärken. Diäten sind Tabu, stattdessen sollen Sport und gesundes Essen helfen
In Guben will Leichenpräparator Gunther von Hagens ein neues Institut eröffnen. Das gefällt zwar dem Bürgermeister. Aber viele Einwohner sind dagegen. Ein Bürgerentscheid könnte Klarheit schaffen