DDR-BUNKER Paul Bergner führt Besucher durch den einstigen Schutzraum des Innenministeriums. Viel Sicherheit hätte der im Ernstfall nicht geboten – es wäre schnell unerträglich heiß geworden
Die ukrainische Pianistin Olena Kushpler liebt ihre Geburtsstadt Lviv – und Hamburg. Doch beides fühlt sich verschieden anGEBURTSHEIMAT ODER WAHLHEIMAT Olena Kushpler ist vor zwölf Jahren aus dem ukrainischen Lviv nach Hamburg gekommen, um Klavier zu studieren. Ihre Zwillingsschwester ging als Sängerin nach Wien. Inzwischen empfindet Olena Kushpler Hamburg als Heimatstadt. Dennoch kann sie sich vorstellen, nach Lviv zurückzugehen
Caio Koch-Weser ist im brasilianischen Urwald in der Kolonie Rolândia aufgewachsen und wurde dann Weltbank-ManagerNORD ODER SÜD Vor fast 80 Jahren gründeten Bremer eine Kolonie im brasilianischen Urwald. Der frühere Staatssekretär und Weltbank-Manager Caio Koch-Weser ist dort geboren. Ein Gespräch über das Leben in Einfachheit, Wohlstand, Deutschtümelei und den Roland als Heiligenfigur
Die Gruppe Soziale Kämpfe wehrt sich gegen die Gentrifizierung von Kiezen: Diese liege nur im Interesse der Besitzenden, sagt die Sprecherin Toni Garde. Sie fordert Gemeineigentum beim Wohnen.
SINOLOGE Statt den kolonialen Interessen des Kaisers zu dienen, sah Otto Franke genau hin. Das Museum für Asiatische Kunst in Dahlem widmet dem Pionier der Chinaforschung in Deutschland eine Ausstellung
Vom Dachboden nach Babelsberg und vom kuschligen Ladenkino ins Multiplex: Während die Berlinale 60. Geburtstag feiert, hat Berlins Kinoindustrie bereits 114 Jahre hinter sich.
Das Brunnenviertel liegt mitten in der Stadt, trotzdem schwappt der Mitte-Hype nicht in den Wedding herüber. Auch zwei Quartiersmanagements konnten daran bislang wenig ändern.
R. A. Schröder, in dessen Namen der Bremer Literaturpreis verliehen wird, spielte auch im NS-Staat eine wichtige RolleDie Dichtungen von Rudolf Alexander Schröder sind im Evangelischen Gesangbuch ebenso vertreten wie in den Liedersammlungen von SS und SA. Sein Beispiel demonstriert die Dehnbarkeit des Begriffs „Innere Emigration“
Jochen Zorns Bauernhof gibt es seit 100 Jahren. Doch die Landwirtschaft lohnt kaum noch. Trotzdem will der 13-jährige Enkel, der Trecker fährt und Bullen zähmt, unbedingt Bauer werden.
Fallschirmspringerinnen und Quäkerinnen: In Mitte tragen jetzt viele Straßen den Namen mutiger Frauen. Aufgespürt werden sie von Volker Hobrack, dem Vorsitzenden der Straßenbenennungskommission Mitte.
Nord-Neukölln boomt, die Mietpreise ziehen an: "Gott sei Dank", sagt Bernd Girke, Verwalter von vier Mietshäusern. Jetzt sei endlich wieder Geld da, um die Häuser instand zu halten.
Der Priester Christian Flake über Kirche als Heimat und das Bild des verklemmten Geistlichen. Und das Leben ohne eigenes GeldENGE ODER FREIHEIT Dass er Priester wurde, hat Familie und Freunde überrascht: Christian Flake stand lange auf kritischem Fuß mit der Kirche. Nun geht er zu den Dominikanern. Ein Gespräch über die Arbeit des Glaubens, die Freude an der Kondomdebatte und das Mehrgenerationenhaus Kloster
Den einen scheinen sie als Retter einer nachhaltigen Stadtentwicklung, für andere sind sie das kapitalistische Feindbild schlechthin. Ein Fallbeispiel.
Seit dem berühmten Hilferuf der Lehrer wird viel Geld in das Pilotprojekt Campus Rütli gepumpt. Ziel ist eine umfassende Bildungseinrichtung für die Kinder im armutsgeplagten Nordneukölln. Jetzt gibt es erste Erfolge.
Haushalt, Wohnungspolitik, Prestigeprojekte – die grüne Opposition hat viel zu meckern an der rot-roten Regierungspolitik. Doch schon 2011 könnten die Streithähne miteinander regieren.
Der französische, in Hamburg lebende Videokünstler Youssef Tabti ist sesshaft und mobil zugleichPOLITISCH ODER PRIVAT Jahrzehntelang hat er nicht über seine Herkunft gearbeitet. Dann hat Youssef Tabti, dessen Vorfahren algerische Berber sind, es mit der Videoinstallation „Muezzin“ doch getan. Und harsche Reaktionen von Publikum und Kollegen geerntet. Genau das war sein Ziel
Jüdische Flüchtlinge kamen nach dem Zweiten Weltkrieg zu tausenden in die Stadt und warteten in Lagern auf ihre Weiterreise. Der Film "Transit Berlin" (5. November, RBB, 22.35 Uhr) erzählt ihre Geschichte.