Der Hamburger Reeder und Millionär Peter Krämer fordert eine Reichensteuer und hat ein Schulprojekt in Afrika initiiert. Seine Schiffe fahren aber unter Billigflagge. Für Krämer kein Widerspruch.
Wenn in den letzten dreißig Jahren der Eindruck entstehen konnte, in Bremen gehe man etwas besser mit Minderheiten um als in anderen Teilen der Republik - dann liegt das auch an Helmut Hafner in seiner Rathaus-Dachkammer.
Für die einen ist Bruno Bruni genialer Künstler, für die anderen macht er nur Kitsch. In Hamburg wird im kulturellen Niemandsland zwischen Autohändlern und Bordellen sein Lebenswerk gezeigt.
Brigitte Fronzek wollte Spitzenkandidatin der SPD Schleswig-Holstein werden und scheiterte. Ein Gespräch über demütigende E-Mails, deprimierende Abstimmungen und ihre Arbeit in der Stadtverwaltung.
PROTEST Für eine gerechtere Verteilung von Reichtum gingen am Samstag rund 5.000 Menschen in Berlin auf die Straße. Die Veranstalter zeigten sich damit zufrieden – viele Teilnehmer hätten sich jedoch deutlich mehr Interesse erhofft
Der Spätkauf-Besitzer(ÜBER)LEBEN IN BERLIN (13) Dogan Karaoglan steht 16 Stunden täglich in seinem Spätkauf in der Neuköllner Weserstraße. Vor einigen Jahren war sein Laden noch der einzige in der Straße, heute ist die Konkurrenz hart. Er mag den Kundenkontakt, aber Betrunkene strengen ihn an. Seine Selbsteinschätzung: obere Unterschicht
Teil 12: Die HausfrauÜBER(LEBEN) IN BERLIN (12) Zülfiye Tekin ist Hausfrau. Als Kind half sie im Haushalt ihrer Mutter; seit sie verheiratet ist, führt sie ihren eigenen. Die 48-Jährige hat drei Kinder großgezogen. Trotzdem, sagt sie, stehe sie innerhalb der Familienhierarchie ganz unten: Lohn kriegt sie keinen, wertgeschätzt fühlt sie sich auch nicht. Einer Gewerkschaft würde sie sofort beitreten – wenn es eine gäbe. Ihre Selbsteinstufung: in der Mitte der Gesellschaft
Raed Saleh kündigt einen "Herbst der Entscheidungen" an: Im Interview erklärt er, wie man den staatlichen Einfluss auf Daseinsvorsorge erhöht und dabei unternehmerisch handelt.
Michael W. ist Historiker. Manchmal erstaunt ihn, was alte Klassenkameraden so verdienen. Seine Selbsteinschätzung: „prekär beschäftigte Mittelschicht“.
Detlef Garbe, Leiter der Hamburger KZ-Gedenkstätte Neuengamme, ist froh, dass das Gelände, das die Stadt Hamburg nach dem Krieg als Gefängnis weiternutzte, nach vielen politischen Querelen ein betretbarer Ort geworden ist.
MARKETING In der Kunsthalle Emden können sich Besucher jetzt Motive aus Künstlerbildern eintätowieren lassen. Museumspädagogin Claudia Ohmert über das Werben um Publikum und die teils schwierige Klärung von Bildrechten
Heute ist nach 40 Jahren der letzte Arbeitstag von Magdalena Kemper in der Frauenredaktion des RBB. Ein Gespräch über Schminkverbote, bornierte Postfeministinnen und Differenzen mit Alice Schwarzer
Teil 4: Der Wissenschaftler(ÜBER)LEBEN IN BERLIN (4) Felipe de Silva ist Forscher. Er leitet ein Projekt, das sich mit Solarenergie beschäftigt. Der 34-Jährige ist zufrieden mit seiner Arbeit, er fühlt sich weder unter- noch überfordert. Ihn stört jedoch, dass er nur einen befristeten Arbeitsvertrag hat und die viele Verwaltungsarbeit. Auch die Bezahlung könnte noch etwas besser sein, findet de Silva, der zuvor über ein ähnliches Thema promoviert hat. Seine Selbsteinschätzung: irgendwo in der Mitte der Gesellschaft
Christin Steuer und Nora Subschinski werden sich in London synchron vom 10-Meter-Brett schrauben. Die eine gewann schon mit 16 Medaillen, die andere ist Spätzünderin. Das Randsportarten-Dasein nervt beide.