Teil 3: Die Krankenschwester(ÜBER)LEBEN IN BERLIN (3) Karin A. ist Krankenschwester in der ambulanten Pflege. Sie mag an ihrer Arbeit, dass sie sinnvoll ist. Doch um die Patienten angemessen zu versorgen, reicht der 44-Jährigen die Zeit nicht. Enttäuscht ist sie auch von ihrem kirchlichen Arbeitgeber. Ihre Selbsteinstufung: sehr weit unten
Ali M. ist Dönerschneider. Der Job wird mies bezahlt, Fehler kann er sich nicht erlauben. Doch der 27-Jährige braucht die Arbeit für seine Aufenthaltserlaubnis.
Die ehemalige Ministerpräsidentin Heide Simonis sitzt schon wieder an einem Buch - diesmal soll es ein Krimi werden, der im Landtag spielt. Die taz hat fiktive Interviews mit Norddeutschen geführt, die ihre neu gewonnene Freizeit ebenfalls für Buchprojekte nutzen wollen.
Doris Syrbe hat mit sieben älteren Menschen eine Seniorenfreizeitstätte in Pankow besetzt. Die 72-jährige hat keine Angst vor einer Anzeige, schläft aber trotzdem schlecht.
Die Göttingerin Katharina Wesenick fordert den Edeka-Konzern heraus, weil der viele Angestellte schlecht behandelt. Ihren ersten Betriebsrat gründete sie in der Grundschule.
NAMENSRECHTE Das soziale Netzwerk klagt gegen die Insel Norderney, weil die eine Videokabine namens „Facebox“ aufgestellt hat – zu groß die Verwechslungsgefahr. Die taz.nord hat noch mehr „Face“-Fälle gefunden, die sich warm anziehen müssen
KLANG Helmut Oehrings erste Sprache war die Gebärdensprache, denn seine Eltern konnten nicht hören. Als Erwachsener brachte er sich selbst das Notenlesen bei und wurde einer der gefragtesten Komponisten Deutschlands. Ein Gespräch über die brutale Wucht der Geräusche, Boxen und die zwei Idioten in jedem Orchester
"Kalte Arisierung" nennt der Historiker Frank Bajohr die Geschichte des Kaufhauses von Hermann Tietz, dem späteren "Alsterhaus". Das Jubiläum wäre eine Chance zur Erinnerung.
Heute läuft im Kino "Russendisko" an, die Verfilmung des Buchs von Wladimir Kaminer. Der bekennt: "Für mich ist Berlin nach wie vor die einzige Großstadt".
Eigentlich will die SPD schon 16-Jährige wählen lassen - in Brandenburg hat sie das auch durchgesetzt. Doch während sich in Berlin Linke, Piraten und Grüne gemeinsam für mehr Mitbestimmung der Jugendlichen engagieren, blockieren die Sozialdemokraten
Das einstige SS-Bad in Lichterfelde wird saniert. 2013 kann dort die Öffentlichkeit baden. Die Schwimmhalle bleibt auch nach dem Umbau ein unbequemes Denkmal.