Die Islamisten organisieren schnelle Hilfsprogramme für die Erdbebenopfer in Ägypten, während die Bürokratie nur langsam mit den Folgen des Bebens fertig wird ■ Aus Kairo Karim El-Gawhary
■ Eine Reise in die Provinz der Sowjetunion: auf die Halbinsel Kamtschatka. Lachs ist alltäglich, Gemüse ein Leckerbissen. Nach sechs Jahren Perestroika: Angst vor der Marktwirtschaft und ausgedehnte Waldspaziergänge. VON TRISTAN TROLL
Noch ist der Sessel von Staatsoberhaupt J.J.Rawlings kein Schleudersitz. Aber dem Fliegerleutnant, der 1981 das Militär an die Macht putschte, steht eine erstarkende Opposition gegenüber. Tausende gingen im Mai auf die Straße, um ein Mehrparteiensystem zu fordern. Rawlings steht mit dem Rücken zur Wand. Die vom IWF verordnete Strukturanpassung hat den Hunger nicht beseitigt, Ghanas Exporterlöse gehen zunehmend für Kredite drauf. ■ AUSACCRAEVALENZ
■ In Peru ließ eine liberale Militärstrategie die Kokapflanzer gewähren — die Guerilla „Sendero Luminoso“ hat daraufhin den Tritt am Rio Huallaga verloren/ Erst Substitution, dann Repression, lautet die Fujimori-Doktrin, um andere Anbauprodukte durchzusetzen
Vor knapp fünf Jahren wurden vier Kapstädter Vorstädte brutal geräumt und 80.000 Schwarze obdachlos gemacht/ Jetzt bekommen einige der Opfer erstmals Entschädigung/ Menschenrechtsorganisationen und Selbsthilfegruppen fordern Wandel der Polizei im „neuen Südafrika“ ■ Aus Kapstadt Hans Brandt
■ Zwischen dem Terror der Sikh-Separatisten im Pandschab und der Polizeigewalt von Indiens Zentralregierung werden die Verfechter eines dritten Weges...
■ Sieben Jahre nach dem Mord an Premierminister Maurice Bishop und der US-Invasion ist das katastrophale Ende der grenadinischen „revo“ noch immer allgegenwärtig/ Der tote Premier wird als Märtyrer verehrt und die nationale Elite tut sich schwer damit
Unter Druck geraten durch die Reformen und Revolutionen in Osteuropa und Proteste im eigenen Land, sucht jetzt auch Albanien Anschluß an Europa / Parteichef Alia sucht nun die Öffnung ■ Von Peter Martos
■ Nach den blutigen Polizeieinsätzen im Kosovo wollen serbische Nationalisten jetzt 600.000 Kolonisten in die Provinz schicken Tausende von Kosovo-Albanern sind verhaftet worden / Ihre politische und kulturelle Unterdrückung hat sich seit 1987 verschärft