Ahmet Zeki Okçuoglu will trotz Morddrohungen jetzt doch den PKK–Chef verteidigen. Denn Ankara hat sich verpflichtet, die Anwälte zu schützen ■ Aus Istanbul Jürgen Gottschlich
■ Der kurdische Anwalt und Publizist Ahmet Zeki Okçuoglu ist fest entschlossen, den Führer der PKK, Abdullah Öcalan, zu verteidigen. Dafür wird der 50jährige jetzt mit dem Tod bedroht
Bei dem europäischen Kongreß der Grünen in Paris herrscht Konsens darüber, daß die Partei von der Opposition in die Verwaltung der Macht übergewechselt ist ■ Aus Paris Dorothea Hahn
■ Berlins Ausländerbeauftragte Barbara John (CDU) über die gewalttätigen Aktionen der Kurden, über die lauter werdenden Forderungen nach Abschiebung und die Grenzen der Integrationspolitik
■ Schüsse im israelischen Generalkonsulat in Berlin: Was von Kurden als Besetzung geplant war, endete mit drei Toten und 16 Verletzten. Eine weitere Eskalation wird befürchtet.
■ Die Türkei hat nach der Festnahme von Abdullah Öcalan, dem Chef der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK), landesweit ihre Sicherheitsmaßnahmen intensiviert: Die Regierung fürchtet Anschläge in den großen Städten. „Apo“ (Onkel) in türkischer Haft – das ist nicht nur für die Anhänger der PKK ein tiefer Schock, sondern trifft das „Volk ohne Freunde“ insgesamt
■ Ozan Ceyhun, Abgeordneter für die Bündnisgrünen im Europaparlament, über die Staatsangehörigkeitsdebatte in Deutschland und die Integrationsmodelle anderer Staaten
■ Britta Böhler, die deutsche Anwältin des in Italien festsitzenden PKK-Chefs, über die Pläne Öcalans, die Chancen eines internationalen Strafprozesses und das undurchsichtige Vorgehen der italienischen Justi
Ob in Irland, Palästina, Kurdistan oder dem Baskenland: Vom Kampf für die nationale Befreiung hatten die bundesdeutschen Linken immer eine hohe Meinung. In dieser Art von Solidarität waren Kompromisse nicht vorgesehen. In Oslo wird am 10.Dezember zwei nordirischen Politikern der Friedensnobelpreis verliehen. Es ist eine Auszeichnung für Versöhnung und gegenseitigen Respekt. Und zugleich ein Lob der Diplomatie. Ein Essay ■ von Kersten Knipp