Nur noch bis zur Wahl im Oktober hat der Kurden-Untersuchungsausschuß Zeit, die Fragen um die Todesschüsse am israelischen Generalkonsulat in Berlin zu klären. Doch statt Antworten häufen sich Fragen. Und die CDU ist an einer Aufklärung nicht interessiert. Eine Bilanz ■ von Otto Diedrichs
■ Die 60.000 Kurden in Berlin reagierten mit Entsetzen und Trauer auf das Todesurteil gegen PKK-Führer Öcalan. Die Proteste, die es bis zum Abend gab, verliefen friedlich
Keine Woche ohne neue Enthüllungen zu den Vorfällen am israelischen Generalkonsulat und Mitte der Woche das Plädoyer der Rechtsanwälte im Öcalan-Prozeß: Die Berliner Kurden, Europas größte kurdische Gemeinschaft, gehen derzeit durch ein Wechselbad der Gefühle ■ Von Philipp Gessler
■ Nach den Schüssen am israelischen Konsulat in Berlin ranken sich Verschwörungstheorien um ein Protokoll. Von einer Intrige gegen den Polizeipräsidenten ist die Rede, gar gegen den Innensenator
■ Der Verfassungsschutzbericht 1998 stellt einen Zuwachs bei rechtsextremistischen Gruppierungen fest. Linksextremistische Straftaten gingen um 30 Prozent zurück
■ Die Polizei bereitet sich auf die alljährlichen Mai-Krawalle in Prenzlauer Berg vor, obwohl dort dieses Jahr gar keine Demonstration stattfinden soll. Die „revolutionäre 1.-Mai-Demo“ ist wieder für den Oranienplatz angekündigt
■ Seit den Kurdenprotesten tobt in Berlin eine Debatte über die Hauptstadtfähigkeit der Polizei. Der Bonner Polizeipräsident Dierk Henning-Schnitzler plädiert für mehr Augenmaß und weniger Aufrüstung