Sie nehmen sich ernst und finden sich okay: Mit vier verwahrlosten Vorstadtfiguren in Lionel Spychers Stück „Pitbull“ rollt eine ganze Welle neuer französischer Dramatik heran. In der Berliner Baracke inszenierte Michael Talke die Erstaufführung ■ Von Petra Kohse
The Future Sound of Frankfurt: Die Bankenstadt am Main wird immer höher und setzt zum „Maßstabssprung“ an. Die aktuelle Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums führt vor, wo die Zukunft stattfindet: in Shoppingsockeln, Hotelfoyers und Skylobbys ■ Von Jochen Becker
Mit einer Inszenierung von Shakespeares „Richard II.“ startete Frank Castorf im Prater der Berliner Volksbühne ein vielteiliges kapitalismuskritisches „Rosenkriege“-Projekt. Und treibt ein eigenes neues Projekt voran: das Theater des Verschwindens ■ Von Petra Kohse
Ein Pionier der Öko-Architektur und Meister des Schrägen: Das Museum für Kunsthandwerk in Frankfurt ehrt Stefan Wewerka zu seinem 70. Geburtstag mit einer Retrospektive. Für die Zukunft plant er das ideale Archiv für die Künste des 20. Jahrhunderts ■ Von Andreas Bauer
Splittern 2000: Ob Raver Chöre bilden, und warum Joschka Fischers Anzug hermeneutische Chefsache ist – die Theaterwissenschaft kann Erscheinungen dieseits und jenseits der Rampe erklären. In Berlin tagte das Fach zum Theater der neunziger Jahre ■ Von Petra Kohse
Mit Einfühlung, aber jenseits des Einfühlungstheaters. Thomas Ostermeiers Inszenierung von Enda Walshs „Disco Pigs“ im Deutschen Schauspielhaus Hamburg ■ Von Petra Kohse
Löscht die Lupinen, schnürt die Schuh und schneuzt euch mit Niveau: Der vierte Teil von Diana Gabaldons unendlicher Highland-Geschichte ist da. Der Erfolg der Schotten-Saga liegt auch am Netz. Ein Lob der Schmonzette ■ Von Petra Kohse
Wer Täve wählt, geht nicht ins Kino. Doch wer PDS wählen will, sollte unbedingt ihren Zirkus besuchen — auch wenn's auf dem Parkplatz sehr nach SPD aussieht ■ Von Thomas Brussig
■ Sam Taylor-Wood ist eine der Young British Artists. Zu ihrem Werk gehören Kino, Fotografie, Malerei und Unfälle. Streit ist für sie das Leidenschaftlichste, was es gibt. Aber auch das Einsamste. Deswegen zeigt sie Streite
Was vom Theatertreffen übrigblieb: Ein neuer Konsens erfaßt Marthaler, Schleef und Schlingensief. Das Genre der Zeit ist das fortgesetzt euphorische Finale. Das Publikum bildet dabei eine Solidargemeinschaft, und wer nicht ins Boot paßt, muß trotzdem mit ■ Von Petra Kohse
Wer Stücke schreibt, ist meist männlich und metropolitan. Tun oder nicht tun ist bei vielen die Frage. Aus der Rede zu den 4. Autorentheatertagen Hannover ■ Von Petra Kohse
Trotz gleicher Initiale – Jarvis Cocker ist nicht Jesus. Aber mit dem Pulp-Album „This is Hardcore“ erneuert er das Vertrauen in die Verführungskräfte des Pop ■ Von Oliver Fuchs
Die Raumpatrouille Schlingensief ist in der Realpolitik gelandet. Am Wochenende wurde in Berlin die Partei der letzten Chance gegründet alias Chance 2000, es gab ein Rahmenprogramm, einen Zwischenruf, und der „König der Herzen“ war wieder schneller als alle ■ Von Petra Kohse
Immer mehr Arbeitslose verschwinden aus der Statistik, weil sie sich selbständig machen. Doch viele der jungen Unternehmen müssen scheitern ■ Von Jeannette Goddar
Der 30jährige Alexander Hawemann, DDR-Punk zweiter Generation und Kind berühmter Eltern, trägt den Balkan ins Theater: Leidenschaftlich kämpfen die Jungen bei ihm um ihr Leben, aber das Glück ist immer anderswo. Ein Porträt des Potsdamer Regisseurs ■ Von Nikolaus Merck
Reality bytes im Berliner Staatstheater: „Shoppen & Ficken“ in der Baracke, „Ein Monat in Dachau“ und „keiner weiß mehr 2 oder martin kippenberger ist nicht tot“ im Prater – Thomas Ostermeier und Armin Petras zeigen, was zwei verschiedene Ansätze sind ■ Von Petra Kohse