Die Utopische Bibliothek aus Bremen will zum Nachdenken über das gesellschaftlich Mögliche jenseits des Vorhandenen anregen. Ein Auszug aus dem Katalog der frei zugänglichen Sammlung
Bierkutscher, Schornsteinfeger, Olympia-Besucher – und Juden, die ihre Auswanderung vorbereiten: Der jüdische Fotograf Roman Vishniac streifte in den Dreißigerjahren mit der Kamera durch den Hauptstadt-Alltag. Erst nach seinem Tod entdeckt, sind die eindringlichen Fotos jetzt erstmals zu sehen
Ofir Touval, ein Berliner Israeli, erlebt sein Trauma ein zweites Mal: Als junger Soldat musste er 1982 jüdische Siedler auf der Sinai-Halbinsel aus ihren Häusern vertreiben. Obwohl er die Räumung politisch richtig findet, leidet er mit den vertriebenen Familien. Trost fand er im Studium der Psychologie
Idyllenproduktion im Postkommunismus: Wie der Kollektivraum der Gefühle neu besetzt wird, thematisiert Boris Groys in einer Ausstellung in den KunstWerken
Der Autor las und rauchte: Deutsche Verleger hatten lange Angst vor dem schwarzen Humor seiner Texte. Nun gibt es die Edgar-Hilsenrath-Werkausgabe im Dittrich-Verlag
Die Realität ist bitter, es lebe der Ersatz. Mit Ersatzradio und Ersatzstadt wird Berlin eine Woche lang Ort der Gegenöffentlichkeit. Schwerpunkt ist die „Kontrolle des Raumes“
Ein zweites Leben im Paradies? Das ist nicht das einzige Motiv, das Raid Sabbah in seinem Buch „Der Tod ist ein Geschenk“ über die Beweggründe eines Selbstmordattentäters herausgefunden hat. Sabbah träumt von einer anderen Normalität, die den Weg zum Frieden erst möglich machen würde