■ 1937 begann ein Flirt zwischen der deutschen Regierung und dem Großmufti von Jerusalem / Grundlage war das gemeinsame Interesse an der „Regelung der Judenfrage“/ Waffenlieferungen, Öl und arabischer Nationalismus bildeten schon damals ein brisantes Gemisch/ Eine Dokumentation
Fünfzehn Erfurter jüdischer Herkunft kehrten nach 1945 in ihre Heimatstadt zurück, gefolgt von wenigen Überlebenden der umliegenden Lager Jüdisches Leben wäre wieder möglich gewesen, hätte es in der DDR nicht einen neuen, als Antizionismus verbrämten Antisemitismus gegeben ■ Von Henning Pawel
Am Ende des Jahres3 der Intifada zeigt sich der jüdische Staat unnachgiebiger denn je/ Einwanderungspolitik und Golfkonflikt treiben die Palästinenser in Existenznot/ Gewaltausbrüche scheinen unvermeidbar, solange Schamirs Kabinett das Palästinaproblem im Schatten der Golfkrise zu „regeln“ versucht ■ Aus Tel Aviv Amos Wollin
■ Das Heilige Land ist zur doppelten Zitadelle geworden - umgeben von äußeren Feinden und nach innen allumfassend polarisiert Doch statt über den inneren Grenzverlauf und die verlorene Mitte zu reden, streitet man über äußere Grenzen
■ Mehr als zwei Jahre Intifada haben die israelische Gesellschaft unmerklich verändert / Der Krieg gegen die Palästinenser in Westbank und Gaza-Streifen ist für die meisten Israelis weit entfernt / Nur wenige verlangen das Ende der Besatzung
■ Der in den USA lebende und lehrende Palästinenser erklärt die ungeheuren Auswirkungen der „Satanischen Verse“ auf die moslemische Welt und verteidigt das Recht Rushdies, gehört zu werden
■ „Es sieht tatsächlich so aus, als hätten die Palästinenser aus dem Zusammenleben mit ihren Nachbarn im Westen mehr gelernt als umgekehrt. Sie stellen sich langsam auf jene Realitäten ein, die sie lange nicht anerkennen wollten. Derweil sich Israel, zur Rechtfertigung seiner Unbeweglichkeit, an Artefakte von vorgestern hält.“