Formvollendete Formlosigkeit: Die No Neck Blues Band aus New York frickelt auf dem höchsten Stand des Klischeevermeidungshandwerks. Nun sind sie mit Embryo auf Deutschlandtour zu entdecken
Es gab eine Zeit, da gab es vor Phil Collins kein Entkommen. Auf seiner angeblichen Abschiedstournee suchte der Brite nun ein (womöglich) letztes Mal Berlin heim
Ungelöstes Rätsel Sommerhit: Er muss den Verstand pulverisieren, den Körper in sinnlose Wallung bringen, und dem großen Spaß muss eine Reue folgen, die seine Interpreten ins Vergessen zwingt
Alles ist kontaminiert. Das Elektropunk-Duo Mediengruppe Telekommander liefert den Soundtrack zum neuen Medienmisstrauen. Es mag krank aussehen, aber auch Strahlung kann hell leuchten
Die US-Regierung erzählt fiktive Geschichten von Massenvernichtungswaffen. Politische Thriller zeigen anhand von literarischen Planspielen, was in der Realität möglich wäre. In Potsdam diskutierten Kulturwissenschaftler, ob sich die Diskurse von Politik und Krimis also einander angleichen
Die neue Staffel von „Big Brother“ gibt sich sozialdarwinistisch. Damit die Zuschauer das auch merken, plakatiert RTL 2 die Republik mit Kampfansagen an die letzten Refugien der Ideologie
„Anuraaqtug“ bedeutet in der Sprache der Inuit „der Wind bläst“. Was bei der Renaissance des Anoraks irgendwie auf der Strecke blieb, war das schlechte Gewissen über den Pelz an der Kapuze
Popmusik heute? Oder wie Lemmy sagt: „Was ist in all die debilen jungen Arschlöcher gefahren?“ Jaja. Wer nur lang genug von der Krise des Pop redet, der redet den Pop in die Krise. Gut so
Die Britin Dido Armstrong ist momentan die heißeste Ware auf dem internationalen Musikmarkt. Ihr Song „White Flag“ rehabilitiert das Genre der verträumten Mädchenmusik
Etwas Besseres als den Tod findet man derzeit an der Weser überall: Mit dem Projekt „Niemand ist eine Insel“ setzt die Bremer Gesellschaft für Aktuelle Kunst kleine, feine Zeichen in der Hansestadt. Sozial engagiert sind diese Kunstwerke, kritisch und leise bis an die Grenze der Wahrnehmbarkeit
Der Cellist und Arrangeur Larry Gold war in den Sixties einer der Erfinder des orchestralen Philly-Souls. Der aktuelle Boom der neuen Philadelphia-Szene bescherte auch ihm nun ein kleines Comeback