Die Verhältnisse zum Tanzen bringen: Die Hamburger Popband „Die Sterne“ ist politisch geworden. Auf ihrer neuen Platte gibt es ein „Ihr“ und ein „Wir“, und zwischen beiden wird ordentlich getrennt
Distinktionsbedürfnis und Enttäuschung: Als „Sex and the City“ anlief, lag der Gedanke nahe, die Serie habe etwas mit Feminismus zu tun. Stimmt nicht, konnte man bei der Lesung aus Texten zur Fernsehserie im BKA-Zelt feststellen
Nach Universal und Sony zieht nun auch MTV an den Berliner Osthafen. Damit ist das Viertel zum Zentrum der Musikindustrie geworden und hat die Konkurrenz aus Köln und Hamburg abgehängt
Spirituelle Horrorfilme mit hellsichtigen Strippern, die aussehen wie Schwarzenegger: Mit „Running on Karma“ von Johnnie To beginnt eine große Hongkong-Filmreihe im Metropolis
Flirten an der Uni: Wenn überhaupt, dann im Sommer und am Brunnen. Oder in der Staatsbibliothek. Eine keineswegs repräsentative Umfrage unter Studierenden über Flirt-Chancen auf dem Campus
In oole Möbel gegen die Insolvenz: Die Bremer Komödie zeigt mit „Fisch för Veer“, dass man das Plattdeutsch nicht verlernt hat: Een richtig solide inszeneertet Stück, bi dat – so versteegen de Inhalt ok is – nix överteekent ward
Knutschen mit Kirschblumenmädchen: Das Duo Air trat in der Columbiahalle auf – als Mittler zwischen den Geschlechtern, den Chromosomen, zwischen was du willst. Hallo, Flötentöne. Nur zynische Seelen nennen so etwas Produktpräsentation
Sie waren schon Weltmusik, als es den Begriff noch gar nicht gab, und nach 20 Jahren improvisieren sie immer noch weit darüber hinaus: Jasper van‘t Hofs „Pili Pili“ gastieren heute Abend in der Fabrik
Vom ewigen Streben nach Expansion – und sei es, indem man sich die Geräusche untertan macht: Der britische Autor John Griesemer liest im Abaton aus seinem Erfolgsroman „Rausch“, der tief ins 19. Jahrhundert taucht