Österreich soll Deutschland wirtschaftlich abgehängt haben, das kleine Land dem großen überlegen sein. Was ist dran an diesem Gerücht? Nun, es stimmt. Umso mehr lohnt ein Blick auf die Gründe
Der Architekturtheoretiker Georg Frank glaubt, dass sich ein mentaler Kapitalismus durchsetzt, während die Autoren Joseph Heath und Andrew Potter die alte, sozialdemokratische Linke durch die neue, gegenkulturelle Linke diskreditiert sehen. Beidem ließe sich entgegenwirken, wenn man es nur wollte
Keine Versprechen machen, die man nicht halten kann – das gilt heute als politische Tugend. Dabei leidet der politische Disput an zu viel Ehrlichkeit. Ein Plädoyer für kleine Lügen und große Visionen
Das US-Imperium ist dem Römischen Reich sehr ähnlich. Aber ist die Epoche der Globalisierung mit dieser hergebrachten Sorte Macht überhaupt verträglich? Eher schon ist das Imperium Americanum die Verkörperung der modernen Globalisierung
Wie in rassistisch grundierten Gesellschaften „Unglücksfälle“ provoziert werden: Ein Video, das zeigt, wie die Polizei gemeinsam mit Sanitätern und einem Notarzt einen Mauretanier vom Leben zum Tode beförderte, erschüttert Wien
Mit dem Band „Jahrtausendwende“ liegt nun Manuel Castells’ große Trilogie „Das Informationszeitalter“ vollständig vor. Hegemoniale Herrschaftsgesten, wie von US-Präsident George W. Bush, lassen sich mit Castells als Panikreaktionen einer überlebten Sorte Macht deuten
Watergate-Aufdecker Bob Woodward porträtiert George W. Bush als geradezu liebenswerten Präsidenten mit großer Führungsstärke – zumal sein Kabinett in der Kriegsfrage heillos zerstritten ist
Warum treten junge Menschen für Gerechtigkeit ein? Weil sie den klassischen Widerspruch der moralfeindlichen Linken seit Marx überwinden. Ein Plädoyer des Sozialphilosophen Gerald A. Cohen
Im zweiten Band seiner Trilogie zum Informationszeitalter stellt Manuell Castells die Frage nach der Macht in der Netzwerkgesellschaft. Für ihn ist sie in den globalen Netzen verstreut. Die Realität kommt so ein bisschen zu kurz
Die Weltwirtschaft wird dank Internet zur globalen Wirtschaft. Eine brillante Synthese der Veränderungen bietet Manuel Castells im ersten Band seiner Trilogie „Die Netzwerkgesellschaft“
■ betr.: Robert Misiks Kommentar „Apokalyptiker der Marktwirt schaft“ und Vera Gaserows Tages thema-Beitrag „Jeder Monat trägt mehr zum Überleben zu Hause bei“, taz vom 14.5. 96