KAUFEN Der Lebensmittelkonzern Unilever plant Minipackungen für Europas Arme. Das ist eine Kränkung in der Lingua franca des Kapitalismus – in der Sprache des Konsums
GEFÜHLTE REALITÄT Eine Katastrophe tritt ein, geschieht und ist damit wieder vorbei. Die Krise dagegen ist auch heute noch wie Feinstaub: Sie ist da, aber man sieht nichts
Karl-Gerhard Eick, ehemaliger Chef der insolventen Karstadt-Mutter, bekommt 15 Millionen Euro ausgezahlt. Und weil das so viel ist, verspricht er, ein Drittel zu spenden.
Oscar Bronner war die „New York Times“ gewohnt und konnte Österreichs Zeitungen nicht mehr ertragen. Deshalb gründete er eine eigene – den „Standard“. Zeitungen, sagt er, werden schrumpfen. Aber sie haben einen großen Vorteil gegenüber dem Internet
Sein Nachfolger stilisiert sich zum bizarren Nebenwitwer, vor seiner Todesfahrt betrank er sich im Schwulentreff. War der Populist Haider schwul oder bi? Und was geht uns das an?
Der Markt wird die weltweite Lebensmittelkrise nicht lösen. Wir müssen den Ärmsten helfen, mit moderner Technik mehr Nahrungsmittel zu produzieren, sagt der Ökonom Jeffrey Sachs. So könne die Globalisierung allen nutzen
Günther Oettingers Trauerrede auf den furchtbaren Juristen Filbinger zeigt: Die Lügengebäude der Ex-Nazis, Mitläufer und Mitmacher haben sich fest mit der Nachkriegsgeschichte der Parteien verwoben
Wer ist eigentlich die „Unterschicht“, die jetzt auch die Politik entdeckt? Über die Karriere eines soziologischen Begriffs, der die Benachteiligten dieser Gesellschaft nur stärker deklassiert
Ob in der katholischen Beichte, der bolschewistischen Selbstkritik oder der psychoanalytischen Selbstthematisierung: Sprechen hat sich als die Art durchgesetzt, mit Verfehlungen umzugehen
Angela Merkel ist extrem populär, gerade weil sie sich die großen Gesten der Schröders und Fischers spart: Ihr gestischer Jargon entspricht der zeitgenössischen Politik der kleinen Münze