THEATER Herantasten: Der Regisseur Patrick Wengenroth nimmt das Monsterwerk „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus sehr ernst und bietet im HAU in zwei Stunden ein Surrogat seiner Textarbeit
VISIOTHEK Regieassistent Johann Kuithan macht im Studio des Maxim Gorki Theaters „kleine Stücke aus großen Filmen“. Am Samstag war „Fluch der Karibik“ dran. Aber sein eigentliches Traumprojekt ist „Der Untergang“
Das Renaissance-Theater war ausverkauft. Intelligent, eloquent, gelassen und humorvoll stellte der amerikanischen Erfolgsautor Jonathan Franzen seinen Roman "Freiheit" vor
OSTEN Der Journalist Alexander Osang erzählt in seinem Roman „Königstorkinder“ die Liebesgeschichte eines Komplett-Verlierers der deutschen Wiedervereinigung und einer Münchner Premiumfrau. Warum?
Farin Urlaub von der Band "Die Ärzte" ist jetzt auch Fotograf - mit professionellem Anspruch. Erstmals stellt er in Berlin aus. Ein Gespräch über Neuanfänge, Geduld und optische Weltmusik.
DORFGESCHICHTE Judith Zander lässt gleich neun Erzählperspektiven zu einer großen Provinzsaga zusammenlaufen: „Dinge, die wir heute sagten“ ist ein sehr bemerkenswerter Debütroman
BERLIN-FESTIVAL Schlangestehen und Massenandrang. Die Besucher des Festivals am Flughafen Tempelhof mussten viel Geduld mitbringen. Am Freitag wurde die Veranstaltung sogar wegen Sicherheitsbedenken abgebrochen
Als Bremen 1987 mit Rostock eine Städtepartnerschaft vereinbaren durfte, passte die Staatssicherheit auf, dass nicht "Zusammengehörigkeitsgefühl" gestärkt würde
CHILE Pablo Larraíns Film „Tony Manero“ von 2008 handelt von einem Mörder, der ein Produkt der Pinochet-Diktatur ist. Das Arsenal zeigt „Tony Manero“ inmitten einer ganzen Reihe von neuen chilenischen Filmen
AUFARBEITUNG Die Eltern des israelischen Malers Eldar Farbers haben den Holocaust nur knapp überlebt. Ausgerechnet der symbolträchtige deutsche Wald ist sein bevorzugtes Motiv. Eine Suche nach innerem Frieden
SPÄTKAUF Alex Ross’ Low-Budget-Film „Tom Atkins Blues“ mischt Dokumentarisches und Erfundenes, um von der Gentrifizierung in Prenzlauer Berg zu erzählen. Die Helden erinnern an die Figuren aus Nick Hornbys „High Fidelity“, sind aber keine Slacker
CODES EINER SUBKULTUR Was es bedeutet, Roma zu sein: Die Ausstellung „Roma Welt“ im Collegium Hungaricum verzichtet auf ein kohärentes Bild zugunsten unterschiedlicher Blickwinkel – wie schon László Moholy-Nagy 1932
INNENSTADT Die Ausstellung „Mit dem Townhouse leben“ in der Kreuzberger Galerie Kai Hölzner untersucht die Umstrukturierung des städtischen Wohnungsbaus seit 1980
FERNER ALLTAG (K)ein Stück zur WM: Mit ihrer „Gegendarstellung“ bemüht sich die Künstlergruppe Lose Combo um ein Südafrika-Bild abseits der offiziellen Fifa-Version