taz-Sommerserie „Unbekannte Orte“ (Teil 1): die Reichstagskuppel. Millionen Touristen waren schon oben. Millionen Berliner noch nie. Einer der bisher standhaften Ignoranten gibt nach. Für die taz überwindet er die Höhenangst und schaut auf die Stadt
Weil die JVA Tegel dauerhaft überfüllt ist, werden viele Zellen mit zwei Häftlingen belegt. Das führt zu Frust und Aggression. Auch die Beamten des Vollzugsdienstes warten sehnsüchtig auf die Eröffnung der neuen JVA Großbeeren – im Jahr 2012
Es ist die erste Tour von Daft Punk seit neun Jahren. Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter sind wahrscheinlich die größten Popstars aus dem Bereich elektronischer Tanzmusik. Im Velodrom versuchten sie sich als neue Kraftwerk
Karin Stilke war von den 30ern bis in die 50er Jahre ein gefragtes Fotomodell, zeitweise orientierten sich sogar Modezeichnungen an ihr. Ein Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt die Fotografien und dokumentiert damit die Inszenierung einer eisernen Weiblichkeit
Das soziokulturelle Projekt RAW-Tempel bangt seit Jahren um seine Zukunft. Jetzt soll das Gelände, die größte Industriebrache innerhalb des S-Bahn-Rings, endgültig verkauft werden. Doch die Betreiber geben nicht auf und entwickeln eigene Visionen für einen Investor. Der Bezirk steht hinter ihnen
Eine Forschungsgruppe am Adlershofer Institut für Kristallzüchtung will das Eichmaß Kilo neu definieren – mit Hilfe von Silizium. Denn der Pariser Urkilo-Würfel aus Platin wird immer leichter
Als ewige Schau begriff Otto Dix sein Leben und Arbeiten. Vor ihm waren sie alle gleich: Die wilhelminischen Beamten malte und zeichnete er ebenso wie die Elenden, Bohemiens und Prostituierten. In Hamburg werden jetzt 100 seiner häufig unterschätzten Aquarelle und Gouachen gezeigt
Gute Ideen gehören unterstützt: So denkt auch der Pastor der Hamburger Katharinenkirche und zeigt den „Glöckner von Notre Dame“ mehr oder weniger am Ort des Geschehens. Hinter dieser und ähnlichen Vorstellungen an ungewöhnlichen Orten steckt der findige Filmenthusiast Holger Kraus
Diese Euphorie ist erstaunlich: Die Musik von Bloc Party kickt nicht, sondern gibt sich kompliziert, mitunter gar deprimierend. Aber dennoch finden sich tausend Fans in der Columbiahalle ein und können alle Texte von vorne bis hinten mitsingen
Nicht nur Kinder, sondern auch Männer und Frauen können unter ADS leiden, dem „Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom“. In der Familie von Anette Schwarz aus Hamburg nehmen die Mutter und beide Söhne das Medikament Ritalin, um ihren Alltag in den Griff zu bekommen
Brandenburg liebt großspurige Pläne: Nach der Cargo-Lifter-Halle und dem Lausitzring soll nun die erste Chinatown Deutschlands entstehen und Geld ins Land bringen. Erst mal kostet das Projekt 500 Millionen Euro. Die chinesischen Investoren sind offenbar schon da – und fordern Klarheit von der Stadt
Die Chausseestraße wirkt zweigeteilt wie im Kalten Krieg: hier schicke Bars und Läden, dort Tristesse und Leerstand. Jetzt wirbelt der Bau der BND-Zentrale alles durcheinander. Doch nur ganz Gewiefte empfangen die Agenten mit offenen Armen
Hauptschulen abschaffen lautete die zentrale Forderung des Briefs der Rütli-Lehrer. Ein Jahr nach dem Schock, den ihr Hilferuf auslöste, hat sich zwar einiges verändert. Doch die Hauptschulen leben immer noch. Dabei gibt es – abgesehen von Vorurteilen – kaum Gründe, an der Schulform festzuhalten
Das Osnabrücker Theater zählt zu den wenigen Bühnen, die Aufführungen mit Audiodeskriptionen für Sehbehinderte anbieten. Jüngstes Beispiel: Der vom Intendanten Holger Schulze inszenierte „Faust I“. Rund 40 Sehbehinderte aus der ganzen Republik waren für ihn nach Niedersachsen gereist
Zwischen 1932 und 1941 flohen etliche deutsche Schriftsteller vor den Nazis in den kalifornischen Bezirk „Pacific Palisades“. Eine Ausstellung im Lübecker Buddenbrookhaus zeigt, wie die Flucht für die Schriftsteller verlief – und wie ihr Alltag in Kalifornien aussah
Hannover feiert den 175. Geburtstag des Schöpfers von Max und Moritz. Der Hannoveraner galt ihm als Prototyp des Deutschen Michel und war zugleich Inspirationsquelle für seine Bildergeschichten. Darin zerlegte er, was den Zeitgenossen heilig war: die Ehe, den Suff, den Sinn des Lebens