Cornelius Bischoff verbrachte die Zeit des Zweiten Weltkriegs als Kind mit seiner Familie im türkischen Exil. Der bei Harburg lebende Übersetzer türkischer Literatur erinnert sich an eine abenteuerliche Zugfahrt nach Paris, türkische Freunde und alte osmanische Verbannungsstädte am Rande der Steppe
Auf einem Friedhof in Steglitz lassen Berliner ihre Haustiere bestatten. Fast 300 Hunde, Katzen, Mäuse und Vögel liegen bereits auf dem Gelände. Lichter brennen rund um die Uhr. Auf dem benachbarten Menschenfriedhof sieht es trister aus.
In Langenhorn, einem Stadtteil in Hamburgs Norden, lebt seit 1962 das Ehepaar Schmidt – den Gerüchten nach in einem „Reihenendhaus“. Eine Ortsbegehung zum 90. Geburtstag des Altbundeskanzlers
Ein Hobbyarchäologe könnte die Geschichtsschreibung revolutionieren: Nach der Niederlage bei der Varus-Schlacht im Teutoburger Wald haben sich Legionäre, anders als bislang vermutet, wieder ins Land gewagt. Und eine Menge Geschosse hinterlassen. Nur von den Germanen fehlt jede Spur
Das Leben in einem Abschiebegefängnis ist die Hölle, erzählt die Armenierin Silvia Sarkisyan. "Sogar mit einem Hund geht man besser um." Der einzige Lichtblick sei das Zusammensein mit den anderen Frauen.
Theater für blinde und sehbehinderte Menschen ist in Deutschland nach wie vor eine Seltenheit. Das Theater Osnabrück hat nun mit „Pinocchio – Ein Stück Holz“ erstmals in Deutschland ein Kindertheaterstück mit Live-Audiodeskription auf die Bühne gebracht
Dass Kinder bei der Gestaltung von Spielplätzen nach ihrer Meinung gefragt werden, kommt gelegentlich vor. In Bremen dürfen sie jetzt erstmals eine ganze Schule mitkonzipieren: Sie trainieren dabei nicht nur räumliches Wahrnehmen und gestalterische Phantasie, sondern auch die Suche nach befriedigenden Kompromissen. Denn allzu viel Geld steht für diesen Präzedenzfall nicht zur Verfügung
Das neue Hamburger Musical „Tarzan“ lässt die Darsteller an Seilen durch den Zuschauerraum fliegen. Mit einer maximal schlichten Geschichte richtet sich „Tarzan“ damit nicht mehr an ein ergrautes Publikum, sondern an Familien mit Kindern
Gosda in der Lausitz sollte einen See bekommen. Doch es wurde kaum geflutet. Stattdessen stieg das Grundwasser - jetzt ist der See sauer. Die Gosdaer fürchten nun, dass auch bei ihnen wieder Kohle abgebaut wird.
Der Hamburger Maler Eduard Bargheer ist zu Unrecht fast vergessen. Zurzeit ist sein Werk in zwei Ausstellungen zu sehen, die seine Zeit in Hamburg und die Jahre im selbst gewählten italienischen Exil widerspiegeln – und vielleicht bekommt er irgendwann sogar sein eigenes Museum im Jenischpark
Die schleswig-holsteinische Gemeinde Molfsee hat Schlagzeilen gemacht, weil sich die örtliche CDU dem Abfotografiertwerden durch Google widersetzt. Ein Besuch im Zentrum des Widerstands, in einem Haus am See
In der Serie „Wiedergelesen“ besprechen unsere Autoren norddeutsche Bücher, die vor langer Zeit erschienen, ihnen aber bis heute nicht aus dem Kopf gegangen sind
Togostraße, Kameruner Straße, Ghanastraße: Seit über 100 Jahren ist Afrika auf Straßenschildern im Wedding präsent. Seit einigen Jahren zieht es auffällig viele Afrikaner her. Sie schätzen die Nähe zu ihresgleichen und die Infrastruktur mit speziellen Läden, Restaurants und Beratungsstellen im Kiez.
In der Serie „Wiedergelesen“ besprechen unsere Autoren norddeutsche Romane, die vor langer Zeit erschienen, ihnen aber bis heute nicht aus dem Kopf gegangen sind