Ingo Schulze zaubert in seinem neuen Buch „Handy“ Fantastisches in die Realität und verführt durch die große Kunst des Humors und der feinen Selbstironie. Vergnügt glaubt man ihm alles und staunt
Constanza Macras’ Choreografie „I'm not the only one“ im Prater der Volksbühne Berlin ist ein Stück Heimatforschung. Vor allem liegt immer wieder Wut im Tanz zwischen Erinnerung und Gegenwart
Glühend poetischer Realist: Die Werkschau mit Arbeiten des 1996 verstorbenen Dan Flavin in der Pinakothek der Moderne München zeigt mehr als einen Minimalisten des Neonlichts
Die Bremer Gesellschaft für Aktuelle Kunst zeigt unter dem Titel „bin beschäftigt“ zwölf Positionen, die unsere neurotische Beziehung zur Arbeit ausloten und analysieren – mitunter sogar therapieren
Viele linke Projekte gingen vor 25 Jahren an den Start. In der Rückschau scheint der Gründungsboom weniger Zeichen linker Euphorie denn Vorbote des Utopieverlusts. Eine kritische Würdigung
Auf Zypern wird ein neuer Erzbischof gewählt, während der alte noch lebt. Die beiden Favoriten schmieden Intrigen und Bündnisse. Eins davon könnte einen lachenden Dritten an die Macht bringen
Die RuhrTriennale findet nicht recht zu einer publikumsfreundlichen Mischung aus Tanz, Musik und Theater. Zumindest das szenische Experiment „Einfach, eben: so!“ ist heiter und virtuos gemacht
Richard Weber nimmt die Söhne und die Urne. Steigt in einen Ballon. Fliegt über die Grenze ins Elsass. Dort verstreut er die Asche seiner Frau. Es wird ein schöner Tag
Was macht eigentlich … Antje Radcke? Teil 1 der taz-Serie über das Leben norddeutscher PolitikerInnen nach der Politik. Die ehemalige Vorsitzende der Grünen in Hamburg und im Bund arbeitet freiberuflich als Kommunikationstrainerin. Ein Porträt
Schriftsteller jenseits der Fronten? Der Israeli Etgar Keret und der Palästinenser Samir El-Youssef schreiben mit Blick fürs Private gegen die Politisierung ihrer Gesellschaften. Die jetzt auf Deutsch erschienenen Kurzgeschichten der beiden werden trotzdem als Kommentar zum aktuellen Krieg gelesen
Mit einer neuen Ausstellung zeigt das Zisterzienser-Museum in Walkenried, worum es den Gottesmännern neben der Suche nach dem Heil auch ging: ums Geschäft. Dabei profitierten die Mönche von ihren Privilegien und einem exzellenten Verwaltungs- und Kontrollsystem
Abenteuerliche Reisen auf dem PC: als Zwerg Hartschaedel durch endlose Labyrinthe aus Kellern, Katakomben und Kavernen. Dann auf dem Rücken eines Greifen von Stormwind nach Darnassus, der Heimstatt der Nachtelfen. Die dazu nötigen Silberlinge werden mit dem Lösen von Aufgaben verdient
Der Entzug der Substanz ermöglicht Genuss ohne einen Gedanken an Reue: Das ist die Formel des Pop. Und das Geheimnis von Kaffee HAG, der Bremer „Ohne“-Marke, die heute vor 100 Jahren das Licht des Marktes erblickte und damit einen Jahrhunderttrend begründete
„Alter, die machen das wirklich“: Theater spielen für ein jugendliches Publikum ist keine leichte Sache. Denn das verirrt sich selten an die Bühne. Das Ensemble des Bremer Jugendtheaters moks packt die SchülerInnen trotzdem. So sehr, dass die Jugendlichen wiederkommen wollen. „Ungelogen“
Nie im Leben würde unsere Autorin Milošević am Grab besuchen. Aber Peter Handke, sagt sie, muss man dennoch verteidigen. Ihm den Heine-Preis zu verweigern, ist für sie reine Empörungsgymnastik. Heilung entsteht aber nicht aus Rechthabenwollen