Utopische Sehnsucht oder schmückendes Design? Die Londoner Tate Modern inszeniert einen Dialog zwischen zwei verfeindeten Vertretern des Bauhauses – Josef Albers und László Moholy-Nagy
Was bewegt eine „nichtwestliche Soziologie der nichtwestlichen Welt“? Und verbindet sie mit dem Kulturenstreit? Einblicke liefert die Zeitschrift „Current Sociology“
Zeit der Zitate: In „Faustus, The Last Night“, einer neuen Oper des Komponisten Pascal Dusapin, die an der Berliner Staatsoper uraufgeführt wurde, ist der Fluss der Geschichte zerstört. Zitate treiben wie Trümmer vorbei – und die Dramatik läuft leer
Die Reaktionen der Öffentlichkeit nach der Geiselnahme von Susanne Osthoff im Irak sind beschämend. Denn sie spiegeln den wahren Stand weiblicher Emanzipation: Mädchen müssen brav sein, sonst gelten sie als irre – immer noch
Neues auf ProSieben: Die Serie „Las Vegas“ (21.15 Uhr) versandet nach furiosem Start leider im Konventionellen. Zum Glück sind auch die Schönheitschirurgen von „Nip/Tuck“ wieder da (22.10 Uhr)
Harriet Beecher Stowes Sklaverei-Roman „Onkel Toms Hütte“ war der Blockbuster des 19. Jahrhunderts. Das tatsächliche Blockhaus landete kürzlich auf dem Immobilienmarkt
Die Wirklichkeit und die Magie des Augenblicks: Wolfgang Kohlhaase, Drehbuchautor seit fast fünfzig Jahren, hat mit „Sommer vorm Balkon“ einen sehr beiläufigen Film über raue Zeiten und die Liebe geschrieben. Schon immer lagen ihm die Menschen von nebenan näher als eine große Theorie des Films
Masseneintritt in CDU-Finkenwerder gerät in immer dubioseres Licht. Die CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Heiko Hecht und Henning Finck sollen in der alevitischen Gemeinde „Zählmitglieder“ geworben haben, um Hechts Karriere zu befördern
Am Ende des ersten Jahres mit Hartz IV wissen alle Verantwortlichen in Bremen nur Gutes zu berichten. Alle Betroffenen hätten „zeitnah“ ihr Geld bekommen. Und 6.000 Arbeitslose habe die Bagis auch vermittelt, dazu rund 4.700 In-Jobs geschaffen
Elf Jahre ist es her, da spielte ich mit dem damaligen hessischen Umweltminister in einer Mannschaft. Es sollte nicht unsere einzige denkwürdige Begegnung bleiben
Nichts bleibt einem erspart: Die Vorabend-Telenovela „Sophie – Braut wider Willen“ (ab morgen 18.50 Uhr, ARD) fährt jede Menge Herzschmerz, Styroporschnee und Computeranimationen auf
Klischees erster Klasse: der liebevolle Vater, die treue Mutter, die hungrigen Augen der Kinder. Was in Ron Howards Film „Das Comeback“ als soziales Engagement gefeiert wird, ist nichts als sentimentaler Käse. Wahrscheinlich freut man sich deshalb so, wenn in den Boxszenen endlich die Fäuste fliegen