Karel van Miert hat seine Memoiren geschrieben. Immer wieder zeigt der ehemalige EU-Wettbewerbskommissar, wie Politiker zu Lobbyisten wurden. Beim Skandalfall Leuna wird sein Buch sogar brisant. Nur Selbstkritik fehlt leider
Ein amerikanischer Millionär und die deutsche Filmproduktionsfirma Top Story wollen das Wrack der vor sechs Jahren gesunkenen „Estonia“ erneut untersuchen. Top Story will den Grund für die Havarie ermitteln – und anschließend einen Polit-Thriller über den Untergang der Fähre drehen
Zeitgeschichte im Fernsehsessel (letzter Teil): In der Nach-Kohl-Ära verharrt das Programm in seiner Beliebigkeit. Und in Zukunft droht downloaden statt einschalten. Ein Plädoyer jenseits der Zielgruppe
Wie ein zufälliger Kopfball die Stimmung in Fußball-Deutschland kippen lässt: Durch „Bierhoffs Auferstehung“ beim 3:2 über Tschechien geht das DFB-Team vor der EM in die Optimismus-Offensive
Nachmittags Coney Island, um den Horizont zu weiten und durchzuatmen, abends Jamsession im „Small’s“. Ein kleiner Leitfaden für einen wunderbaren lazy sunday in der Stadt, die angeblich niemals schläft, aber müde machtvon BARBARA SCHAEFER
Frauenemanzipation ist ein Trend dieser Gesellschaft, Pornografisierung der Medien ein anderer. Und arte lässt Frauen und Männer ab 20.45 Uhr einen Themenabend lang über Sex reden
Das Dorf Xiahe mit dem berühmten Kloster Labrang liegt in Tibet – auch wenn die politische Geografie Chinas andere Grenzen zieht. Der Pilgerort gehört zum Ostteil Tibets, den es offiziell gar nicht mehr gibt
■ The Days of Rock ’n’ Roll in Bamako: Der Fotograf Malick Sidibé über Mode und Musik in Mali, über die Bedeutung von Schallplatten und den Stellenwert der Alltagsfotografie in Afrika
Im Gedichtband „Fernhandel“ betrachtet Thomas Kling Fotos aus dem Ersten Weltkrieg. Alles stellt er in Frage, nur die eigene lyrische Stimmgabel nicht ■ Von Guido Graf
Wirklich fremd ist nur der Ort, der das vermeintlich Eigene nachhaltig in Frage stellt.Die Reise dorthin ist schmerzhaft und lohnend. Denn von solchen Orten kehrt der Reisende als ein anderer zurück ■ Von Andreas Kirchgäßner