Der Wunsch, die Flick-Sammlung nach Berlin zu holen, ist umstritten: Sie soll auf Grundlage „arisierten jüdischen Vermögens“ entstanden sein. Problematisch ist jedoch auch, dass Museen sich zunehmend auf die Angebote privater Sammler verlassen
Napster ist tot, aber solange andere Tauschbörsen im Netz weiterleben, gibt die Musikindustrie ihren Kampf nicht auf: Die neusten Kopierschutzsysteme verletzen den technischen Standard der CD
Wiederentdeckung eines revolutionären Kleinods: Die Weißenhofsiedlung in Stuttgart, lang verschmähtes Architekturjuwel der Stadt, feiert 75. Geburtstag – und plötzlich wollen alle mitfeiern. Die Avantgarde soll nun musealisert werden
In einer Woche beginnt in Kassel die documenta, für die verstärkt Künstler aus Afrika, Asien und Südamerika eingeladen wurden. Ist damit der Dialog der Kulturen eingelöst? Okwui Enwezor, Leiter der Documenta11, über das Ende einer westwärts gewandten Moderne und globale Emanzipation
Tabus passen eigentlich nicht in eine aufgeklärte Welt. Trotzdem ist allenthalben die Rede davon. Und gibt es nicht sinnvolle Tabus – etwa im deutsch-jüdischen Verhältnis?
Ein persönlicher Nachruf auf einen guten Freund: Der iranische Schriftsteller und Journalist Faradsch Sarkohi über den verstorbenen taz-Redakteur Thomas Dreger
Erkundungen an den Grenzen des Wachstums: Der brasilianische Fotoreporter Sebastião Salgado gibt den sozialen Folgen der Globalisierung ein Gesicht. Sieben Jahre arbeitete er an seinem dokumentarischen Mammutprojekt „Migration“. Das Deutsche Historische Museum in Berlin zeigt eine Auswahl
Die australische Regierung gewinnt das Berufungsverfahren im Streit um die verweigerte Aufnahme der vom Frachter „Tampa“ geretteten Flüchtlinge. Auf der kargen Pazifikinsel Nauru erwartet sie jetzt ein Zeltlager. Viele wollen dort nicht an Land gehen
Natürlich kann er noch: Bob Dylan hat mit seinem neuen Album „Love and Theft“ zu alter Wortgewaltigkeit zurückgefunden. Nach Irrwegen als Prophet und Racheengel wildert er nun zeitnah im Gestus und in den Liedern längst verstorbener Vorbilder
Der Briefwechsel zwischen Paul Celan und seiner Frau Gisèle Celan-Lestrange verweist auf ein Leben, das Stoff für unzählige Romane böte: Pauls Liebe zu Ingeborg Bachmann, Gisèles Selbstaufgabe, die Ignoranz der Gruppe 47, der Zusammenbruch
Karrierebeschleuniger mit Problemen: Gestern gingen die Tage der deutschsprachigen Literatur zu Ende. Ingeborg-Bachmann-Preis-Träger des Jahres 2001 darf sich nun der Autor Michael Lentz nennen. Der Vorlesewettbewerb in Klagenfurt selbst nahm dafür mal wieder eine Krise