WURZELN Zehn Berliner SozialarbeiterInnen des Projektes Outreach fahren ins Westjordanland, um einen Jugendaustausch mit Palästina in die Wege zu leiten. Vier von ihnen sind selbst palästinensischer Herkunft, zwei fahren zum ersten Mal in die Heimat ihrer Großeltern. taz-Redakteurin Alke Wierth hat die Reise durch das zerrissene Land begleitet
LITERATUR Ihren Debütroman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ hat das Gorki gleich auf die Bühne gebracht. Nun soll dort bald eine Dramatisierung des zweiten Buches von Olga Grjasnowa folgen
GLOBALISIERUNG Die meisten Krabben aus der Nordsee werden nicht vor Ort geschält, sondern zu diesem Zweck aufwendig in Billiglohnländer ausgeführt – nur um danach wieder importiert zu werden
KRIEGSENDE Vor 70 Jahren wurde Berlin vom Hitlerfaschismus befreit. Die Erinnerungen an das Ende des Kriegs sind bis heute lebendig. Doch der Weg in einen neuen Alltag war mühsam und zäh. Zwei Erinnerungen an eine Zeit, in der kein Krieg mehr herrschte – aber auch noch kein Frieden
GRAS Anfang April wird im Görlitzer Park die Null-Toleranz-Zone eingeführt. An der bisherigen Strafverfolgung durch die Polizei ändere das nichts, sagt Direktionsleiter Stefan Weis. Ein Gespräch über Cannabis-Konsumenten, Dealer und Verfolgungsmaßnahmen in Kreuzberg
GESCHICHTEN Hier ist Literatur noch Handwerk: Die Berliner Lesebühnen sind so beliebt, weil tatsächlich mit Hingabe vorgelesen wird. Sich alleine durch einen solchen Text durchzuarbeiten macht nur halb so viel Spaß – was auch dazu führt, dass viele Autoren nur mit Mühe von ihrer Passion leben können. Ein Bühnenrundgang
FEMINISMUS Brauchen politisch engagierte Frauen noch jene geschützten Räume, die in den 80ern und 90ern hart erkämpft und teilweise besetzt wurden? Ein Treffen zweier Generationen in der Begine in Schöneberg, dem ältesten Frauencafé der Stadt
KADERSCHMIEDE Auffällig viele Berliner Spitzenpolitiker wurden politisch in Hannover sozialisiert. Mit Filz und Klüngel hat das, anders als viele denken, überhaupt nichts zu tun – sondern mit Bestenauslese
VISITENKARTEN Marko D. Knudsen ist der einzige Kandidat bei den Hamburger Bürgerschaftswahlen, der aus der Roma-Community kommt. Für deren Probleme möchte er als Grünen-Abgeordneter sensibilisieren. Wahlkampf betreibt er bei seinen potenziellen Wählern zu Hause
LANDWIRTSCHAFT II Für Jungbauern in Brandenburg wird es immer schwieriger, an eigene Flächen zu kommen. Eine Genossenschaft will nun für Existenzgründer als Grundstückskäufer einspringen. Das erste Projekt ist gestartet und sucht Unterstützer
Spätestens nach der 4. Klasse sind Eltern aufgefordert, die beste Schule für ihre Kinder zu wählen. Muss das sein? Wie Eltern in die Verantwortung gedrängt werden.
LEBEN Berlin will von Barcelona lernen. Aber was? Die Einwohner der spanischen Metropole leiden unter den Folgen eines ausufernden Tourismus: Mieten werden zu teuer, Parks privatisiert, Busse, Märkte und Straßen sind überfüllt. Doch Politik und Wirtschaft wollen noch mehr
WOHNEN 60 Menschen gründen ein Hausprojekt in einem ehemaligen Stasi-Verwaltungsgebäude in Lichtenberg, um gemeinsam darin zu leben. Dafür haben sie das Haus nicht besetzt, sondern gekauft. Geholfen hat ihnen das Mietshäuser Syndikat – das Gebäude soll so dauerhaft der Immobilienspekulation entzogen werden
PROSTITUTION Rockerchef Frank Hanebuth sitzt in U-Haft fest – dabei droht der Machtverlust: Es kursieren Gerüchte über die Verlegung des Rotlichtviertels
SOLIDARITÄT Diana Riedel unterstützt die Flüchtlinge vom Oranienplatz. Sie informiert über Hintergründe und organisiert Patenschaften. Die Politiker Berlins haben die Proteste ausgetrickst, sagt sie
DER TRAUMATISIERTE Mahamed Salle, 24, aus Tschad, hat einen Bürgerkrieg überlebt und die Fahrt im lecken Boot nach Europa. Als sich ein Freund im Heim in Eisenhüttenstadt erhängt, geht er zum Oranienplatz