Am Ende des Jahres wird alles komisch: Muttersöhnchen von Vertriebenen bilden Weihnachtsneurosen aus und zwingen zum Zurückdenken an die tolle Linke. Da sucht man sein Heil in Pop-Erinnerungen und ignoriert lieber die Blutspur im Treppenhaus
Der Chef der CDU-Bürgerschaftsfraktion steht vor seiner bislang schwierigsten Aufgabe: Er muss die geplante Änderung des per Volksentscheid beschlossenen neuen Wahlrechts trotz öffentlicher und interner Kritik schnell und geräuschlos eintüten
Hamburger Gericht verweigert homosexuellem Afghanen Asyl, obwohl Schwulen im Islam die Todesstrafe droht. Begründung: Sex mit Jungen habe in Afghanistan Tradition, der Kläger könne Neigung ja „im Verborgenen“ ausleben
CDU will neues Wahlrecht wieder ummodeln. Listenaufstellung der Parteien bleiben maßgeblich. Grüne Opposition kritisiert „Trickserei“, Verein „Mehr Demokratie“ sieht Volksentscheid ausgehebelt. Minimallösung bei Bezirksreform
Amtsgericht verurteilt drei Bauwagenbewohner wegen „gemeinschaftlicher Nötigung“ zu Geldstrafen. Sie hatten mit ihren Fahrzeugen an einer Aktion in der Hafenstraße teilgenommen. Verteidigung hält Urteil für fragwürdig und legt Rechtsmittel ein
Der monatelange Streit um die Holzkreuze am Checkpoint Charlie ist vorerst beendet. Gestern Morgen wurde das private Mauermahnmal Kreuz für Kreuz unter Polizeischutz abtransportiert
Heute in aller Frühe sollen die Mauerkreuze fallen – gegen den Widerstand der CDU und ehemaliger DDR-Häftlinge, die sich daran anketten wollen. Kultursenator Flierl kündigt historische Ausstellung an
Bürgermeister Ole von Beust legt heute den Grundstein für das staatlich gesponserte Museum des Privatsammlers Peter Tamm im Kaispeicher B. Kriegsgegner rufen derweil zur „Mahnwache“ gegen die zu erwartenden militaristischen Inhalte auf
Stromversorger soll Preispolitik überdenken. In einer Woche entscheiden Gesellschafter über Zukunft der Hütte. Andere Großverbraucher planen Bau eigener Kraftwerke, weil sie Wettbewerb auf dem Strommarkt vermissen
Still protestierende Bürger, hochrote Politiker und eine nervöse Präsidentin: Die CDU trägt mit ihrer Parlamentsmehrheit die Hamburgische Volksgesetzgebung zu Grabe. SPD wirft Union vor, den gemeinsamen Konsens der frühen Jahre zu verlassen