Trotz des Drucks der Nato und der Belgrader Regierung will die albanische UČPMB in Südserbien ihren Kampf fortsetzen. Sie ist besser organisiert und bewaffnet, als es die UČK im Kosovo je war, und lehnt eine serbische Herrschaft über das Gebiet ab
Heute gedenken die Bewohner des kosovo-albanischen Bergdorfes Kotlina an der Grenze zu Makedonien mit einer Feier der Opfer eines Massakers. Vor einem Jahr waren 22 junge Männer von serbischen Truppen bestialisch ermordet worden
Das Ausländeramt in Nürnberg will eine politisch verfolgte Iranerin zurück in ihre Heimat abschieben. Für das dazu notwendige Passfoto soll die Frau einen Schleier tragen. Sie weigert sich. Eine Freundin von ihr wurde zum Tragen des Schleiers gezwungen ■ Aus Nürnberg Bernd Siegler
■ Viele Tschetschenen schaffen die Flucht aus dem umkämpften Grosny nicht. Auch in Inguschetien sind sie unerwünscht. Mit Essensentzug werden sie zur Rückkehr gezwungen
Über 200.000 Menschen mussten aus dem Kosovo nach Serbien fliehen. Dort stoßen sie auf Verachtung und Ablehnung. Für das Regime sind sie eine Erinnerung an seine Niederlagen, die Bürger haben ihre eigenen Probleme ■ Aus Avala Andrej Ivanji
Völkermord und politische Konflikte bestimmten die Themen der zeitgenössischen Dramen beim Theaterfestival in Avignon. Überzeugender als alles Doku-Theater war Hristo Boytchevs bulgarische Typenkomödie mit Beckett-Appeal ■ Von Jürgen Berger
Die PDS will zum ersten Mal ins Europaparlament. Dafür setzt die Partei im Wahlkampf alles auf eine Karte: den Kosovo-Krieg. Mancher Genosse träumt sogar schon davon, stärker als die Grünen zu werden ■ Von Jens König
Volker Rühe, in besseren Zeiten Bundesverteidigungsminister der CDU, müht sich, der nächste Ministerpräsident in Schleswig-Holstein zu werden. Ein Porträt ■ von Heike Haarhoff
Stimmungsumschwung in der irakischen Hauptstadt: Die bisherige Gelassenheit weicht der Sorge vor einem Angriff. Die Kriegsvorbereitungen haben begonnen. Alle hoffen auf UN-Generalsekretär Kofi Annan ■ Aus Bagdad Karim El-Gawhary
Die Friedensfahrt wird 50: Gustav Adolf „Täve“ Schur trat für den Sozialismus und den Frieden in die Pedalen. Heute muß das einstige Sportidol aus dem Osten Kompromisse mit dem Westen machen ■ Von Jens Rübsam