Ehrgeizige Pläne hat die FDP. In Berlin will sie aus dem Nichts gleich in den Senat. Man staunt, wer alles dabei sein will. In der Hauptstadt ist „liberal“ schließlich ein besonders weit gefasster Begriff
Kopfrechnen mit Heinz Dürr, dem Manager der Bahnpleite: In Berlin zog die erste Generation der New Economy Bilanz. Es ist vielleicht nicht alles so schlimm, wie es scheint. Sondern noch schlimmer: Die Old Economy hat am Ende Recht behalten
Wie viel Ungleichheit erträgt unsere Gesellschaft, wie viel Gleichheit muss sie schaffen? Diese zentralen Fragen stellt sich wieder einmal Anthony Giddens, der Trendsetter des sozialdemokratischen dritten Weges. Seine Antworten sind so richtig wie banal
„Wer ein Menschenleben rettet, der rettet ein ganzes Volk“. Dieser Talmud-Spruch wurde für viele Belgier während der deutschen Okkupation zum Leitmotiv. Marion Schreibers Buch erinnert daran
Den Weltfrieden zu organisieren ist viel komplizierter, als Kriege zu führen. Das gilt heute trotz UNO – und es lässt sich durch die Jahrhunderte belegen. Ein brillanter Essay von Michael Howard
■ Eine Art edition Kattenturm: Über 100 Kinder und Erwachsene haben überlegt, was „Zuhause“ ist. Daraus entsteht jetzt ein Buch mit schrägen Häusern und Gedichten
Gespräch mit dem Schachspieler Viktor Kortschnoi, der heute 70 Jahre alt wird, immer noch unter den ersten 50 der Weltrangliste steht und inzwischen selbst beim Erzfeind Karpow Menschliches erkennt
Über den sozialistischen Prachtboulevard Berlins zogen gestern 10.000 Menschen zur Gedenkstätte der Sozialisten. Die üblichen Parolen wurden diesmal musikalisch verjüngt. Die Reaktion der Polizeibeamten blieb altbacken
Selma Özman will sich nicht in ihre Dinge reinreden lassen. Sie spielt in der türkischen Fußball-Nationalmannschaft und träumt von einem Angebot aus den USA. Berlin ist ihre Stadt, die Türkei war bislang ihr Urlaubsland. Nun hat sie die Welt entdeckt
Sollten Exilautoren nur politisch korrekt schreiben, um der eigenen Gemeinde und dem Vaterland nicht zu schaden? Anmerkungenzur neuen Exilliteratur aus Osteuropa am Beispiel zweier polnischer Schriftsteller in Deutschland ■ Von Olga Mannheimer
Die Großstadt als Ort ästhetischer Bindung schafft bei jungen Immigranten ein kulturelles Selbstverständnis jenseits religiöser und ethnischer Schranken. Wer sich mit Berlin identifiziert, muss sich nicht mit deutschen Werten identifizieren ■ Von Werner Schiffauer
Timo, Sergej, der Tattoomeister, Lama, der in einer Band singt, Rustam, der in einem Plattenladen jobbt, Dimitri, der als Aushilfe in einer Fabrik arbeitet – Leos Freunde. Eine Reise in die Normalität ■ Von Felix Mennen
Judith Hermann legt mit „Sommerhaus, später“ ein für die neunziger Jahre absolut untypisches Debüt vor – und landet mit ihren Erzählungen einen großen Erfolg ■ Von Susann Rehlein