Afrikanische Staaten fühlen sich beim EU-Afrika-Gipfel benachteiligt. Olawale Maiyegun, Sekretär der Afrikanischen Union, über eine schwierige Partnerschaft.
Abwegig „Grenzüberwachung ist keine Lösung“, sagt der zuständige Direktor des Westafrika-Staatenbundes Ecowas (Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft) und kritisiert die EU-Rücknahmeabkommen mit afrikanischen Ländern: „Wir wissen gar nicht, was da im Geheimen verhandelt wird“
Abgekartet Europa will mit mehr Hilfe in Afrika „Fluchtursachen bekämpfen“. Ein zynisches Spiel: Geld wird daran geknüpft, dass Staaten ihre Bürger am Ausreisen hindern und abgeschobene Flüchtlinge zurücknehmen. Am einfachsten ist das für Diktaturen
Die Durchlässigkeit der malischen Grenzen ist stark verringert. Das von der EU geforderte Grenzregime kommt lokalen Polizeikräften gelegen. „Gebühren“ werden regelmäßig von Reisenden gefordert.
Nigeria hat als erstes Land einen Migrations- und Mobilitätsvertrag mit der EU unterzeichnet. Die EU-Delegation arbeitet auf Hochtouren, um eine Rückführungsabkommen zu verhandeln. Aber Nigeria erwartet Gegenleistungen.
Jahrelang floh die Jugend Gambias vor Repression und Armut ins Ausland. 2016 jedoch wurde ein neuer Präsident gewählt. Adama Barrow verspricht Alternativen zur Emigration.
Freizügigkeit und Handel sind Grundpfeiler der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft. Freizügigkeit gibt es jedoch nicht ohne Überwachung und verstärkte Polizeizusammenarbeit. Ganz nach dem Vorbild der EU, die das Geld dafür liefert.
Äthiopien ist sowohl Herkunfts-, als auch Transitland für Flüchtlinge und Migranten. Entsprechend groß ist das Interesse der EU an guter Zusammenarbeit.