Wenn die Liebe verschwindet, die Kinder aber noch da sind, brauchen Eltern Organisationstalent, Kreativität und Ressourcen. Den Engels gelang das Kunststück.
Die Jagd auf Plagiatoren ist zum Sport geworden. Dabei sind Politiker das bevorzugte Ziel. Jetzt hat es Annette Schavan erwischt. Die Kommentatoren springen der von einem anonymen Angreifer beschuldigten Bildungsministerin zur Seite
Ein fulminanter Wahlsieg der Opposition ist es nicht. Dennoch: Eine Dänenampel ist möglich – und SPD, Grüne und SSW passen mit ihren Inhalten gut zusammen.
Die politische Linke ist zersplittert: Vier Parteien teilen sich die Stimmen der progressiven Wähler. Der Vorschlag zur Güte: Progressive aller Parteien, einigt euch!
Die Grünen hatten Anfang der 1980er ihr braunes Waterloo. Inklusive analogem Shitstorm. Der Unterschied zu den Piraten: Sie hatten noch mit Veteranen der NS-Zeit zu kämpfen.
Ein Artikel der Kontext:Wochenzeitung vom 18. Januar 2012 hat bis nach New York gestrahlt: Dort hat Inge Auerbacher gelesen, wie der Rechtsextremismus-Experte Stefan Braun aus ihrem Gedicht „Ich bin ein Stern“ zitiert hat. Inge Auerbacher ging in Stuttgart zur Schule und wurde als Jüdin vom Stuttgarter Bahnhof aus nach Theresienstadt deportiert. Wir haben die Autorin in New York getroffen
Sie hat Grund zu lachen. Ingrid Bohsung hat schon vielen Flüchtlingen einen Aufenthalt in Baden-Württemberg ermöglicht. Denn sie kennt das letzte Schlupfloch: die Härtefallkommission des Landes, die nicht nur Paragrafen, sondern auch die menschlichen Schicksale dahinter berücksichtigt. Und die hat Bohsungs Anträgen schon in Dutzenden Fällen recht gegeben
Mit „Gottes Segen“ auf dem Bahnhof ist Claus Schmiedel zumindest kurzfristig berühmt geworden. Die einen haben den Kopf geschüttelt, die anderen den Beleg gehabt, dass der SPD-Fraktionschef der härteste S-21-Fan ist. Im Interview mit Kontext überrascht der Politrambo mit der Aussage, er sei ein „ausgesprochen friedliebender Mensch“
Es wird ein Nachtflugverbot in Frankfurt geben, doch zufrieden ist niemand. Die Anwohner wollen tagsüber mehr Ruhe, die Branche fürchtet wirtschaftliche Schäden.
Q-Cells war eine Hoffnung für die vom Ende der DDR gebeutelte Region Bitterfeld. Zum Glück nicht die einzige, denn hier wuchsen tatsächlich blühende Landschaften.
Winfried Kretschmann ist seit einem Jahr im Amt. Üblich wäre jetzt, eine Bilanz seiner Zeit als Ministerpräsident zu ziehen. Die Kontext:Wochenzeitung macht das nicht, sondern geht zurück in die Siebziger, zurück zum „Tunnelblick, der sich jeder Realität verweigert“. Der 63-Jährige meint damit seine Mao-Phase, in der er als Verfassungsfeind nicht verbeamtet werden sollte. Am Ende hat ihm der Protest gegen den Tunnelbahnhof zur Macht verholfen
Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe fehlten Unterstützer, schrieb der Verfassungsschutz 2004 in einem internen Papier. Da hatte der NSU schon fünf Menschen ermordet.
Der Bürgerprotest müsse weiterleben, die CDU sich vor ihm fürchten und sein Gegner begreifen, dass er sich um einen hochpolitischen Job und nicht „für eine Werbeagentur“ bewerbe. Man sieht: der OB-Kandidat greift an, ohne mangelndes Selbstbewusstsein. Im Kontext-Interview appelliert der Grüne Fritz Kuhn an die S-21-Gegner, sich weiter um die Stadt zu kümmern, und verspricht der Bürgergesellschaft, sie „mindestens genau so wichtig“ zu nehmen „wie den Daimler“. Für seine Partei nimmt er die „kulturelle Hoheit“ in Anspruch, der CDU hält er vor, ins „Leichte der Luftikusse“ abgedriftet zu sein. Und selbst vor dem Fassanstich auf dem Wasen habe er keinen Bammel
Oberhausen im Westen steckt in einem Haushaltsdesaster, aus dem nicht mal Steuersätze in Rekordhöhe helfen können. Riesa im Osten ist zwar keine Attraktion, aber intakt.
GRÜNE Sie glauben, beim grünen Personalstreit geht’s ausschließlich um Eitelkeiten? So ein Quatsch. Beim Machtkampf der vier ChefInnen prallen knallhart kontroverse inhaltliche Positionen aufeinander. Das belegt der exklusive taz-Vergleich – also zumindest fast. Wenn man mit der Lupe hinguckt