■ Diese Woche treffen sich in Berlin über 7.000 Experten aus aller Welt zu einem Kongreß über Chemotherapie. Diese Behandlung gegen Krebs ist umstritten, denn die Medikamente greifen auch gesunde Körperzellen an. Die Folge sind schwerwiegende Nebenwirkungen. Die Krebspatientin Heidi Schewe leidet noch heute darunter. Vor zwei Jahren begann ihre quälende chemotherapeutische Behandlung. Wie es ihr in dieser Zeit erging, hat sie aufgeschrieben.
Die „Revolution“ von EG-Agrarkommissar Mac Sharry soll die Überschußproduktion drosseln, ohne durch Subventionsabbau die Kleinbauern zu schädigen/ Doch Agrobusiness im Norden der Gemeinschaft will sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen ■ Aus Brüssel Karin Acker
In der sächsischen Landeshauptstadt konzentrieren sich immer mehr rechtsradikale Gruppierungen. Sogar der Kühnen-Nachfolger Küssel verlegte seinen Wohnsitz an die Elbmetropole. Übergriffe auf AusländerInnen und linke Kneipen gehören inzwischen zur Tagesordnung. Die Behörden reagieren darauf hilflos, spielen die Probleme herunter — und genehmigen großzügig rechte Veranstaltungen und Aufzüge. ■ VonBerndSiegler
Nordböhmens Kurstadt empfiehlt ihren Bewohnern Kinderevakuierung und Atemschutzmasken, denn das Kohlerevier steckt fast immer unter einer Dunstglocke/ SchülerInnen, die in andere Regionen verschickt werden, macht der Sauerstoffschock krank/ Die Industrie verschenkt Respiratoren zum „Durchatmen“ ■ Von Petra Schrott
■ In den Betrieben und Fabriken Ostdeutschlands herrscht der permanente Ausnahmezustand. Die Gewerkschaften stemmen sich gegen die sozialen Folgen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Die Menschen haben kaum einen individuellen Ausweg und hoffen auf die Hilfe der Gewerkschaften. Die Ostkollegen müssen sich erst an die neue Rollenverteilung von Arbeitgeber und Werktätigen gewöhnen, zumal wenn ehemalige Genossen plötzlich den Hardliner-Kapitalisten spielen. Ein Bericht aus Leipziger Metallbetrieben. VONMARTINKEMPE
Die Deutsche Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie unterstellt zu Hause Gebärenden und ihren Geburtshelfern Leichtfertigkeit Bei der Hausgeburt wird nicht auf moderne Technik verzichtet/ Eine ständig anwesende Hebamme erleichtert die Geburt ■ Von Winfried Reuter
■ 1937 begann ein Flirt zwischen der deutschen Regierung und dem Großmufti von Jerusalem / Grundlage war das gemeinsame Interesse an der „Regelung der Judenfrage“/ Waffenlieferungen, Öl und arabischer Nationalismus bildeten schon damals ein brisantes Gemisch/ Eine Dokumentation
Im Ostteil der Stadt droht ab 1. Juli 1991 Massenarbeitslosigkeit/ In West-Berlin verlassen die ersten Metall-Betriebe das einstige Steuerparadies ■ Aus Berlin Anita Kugler
■ Zwischen dem Terror der Sikh-Separatisten im Pandschab und der Polizeigewalt von Indiens Zentralregierung werden die Verfechter eines dritten Weges...
Flucht und Vertreibung von Fremdarbeitern unterschiedlicher Nationalitäten aus dem Irak und Kuwait fand internationale Beachtung/ Parallel dazu werden Hundertausende von Jordaniern, Palästinensern und Jemenitern gezwungen, Saudi-Arabien und die anderen Golfstaaten zu verlassen ■ Aus Amman Khalil Abed Rabu
Eine halbe Million Menschen hat die Sowjetunion im letzten Jahr verlassen/ Ein Fünftel der Bevölkerung denkt an Auswanderung/ Grund dafür sind nicht allein ökonomische Schwierigkeiten/ Herkömmliche „Entwicklungshilfe“ wird dem Drang zur Emigration nicht abhelfen ■ Von Sonja Margolina
Eine Vielzahl von Disziplinen bei der Weltmeisterschaft im Trampolinspringen begeistert in Essen 5.000 Zuschauer/ Ausschau nach dem geliebten Trampolin der Schulzeit ist hoffnungslos ■ Aus Essen Thomas Hasselbauer