Sie markieren den Gangsta, dabei träumen sie von einem ruhigen Leben am Stadtrand. Denn am liebsten wären die Jugendlichen aus dem Soldiner Kiez in Wedding ganz normal. Kiezforscher haben die „Problemkids“ erstmals selbst befragt
Das Kick-Projekt von Polizei und Sportjugend arbeitet seit 1991 mit gewalttätigen und gewaltbereiten Jugendlichen. Obwohl Geld und Mitarbeiter knapp sind, ist das Präventionskonzept aus Sport- und Freizeitangeboten erstaunlich erfolgreich. Schwierig wird es oft bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt
Was darf Satire? Offenbar immer weniger: Das Hamburger Zentrum für Antiziganismusforschung gewinnt die erste Runde im Kampf gegen den neuen Film des britischen Comedian Sacha Baron Cohen. Die angeblich rassistischen Inhalte werden kassiert
Keine Underground-Veranstaltung: Nahezu 4.000 Tänzer aus mehr als 30 Nationen kämpften bei der HipHop-WM zum fünften Mal in Bremen um die Titel. Aus den USA, dem Mutterland des Ganzen, trauten sich nur wenige teilzunehmen – aus Angst vor Terroranschlägen
Sie galt als Symbol der deutsch-polnischen Versöhnung: Vor 40 Jahren wurde Krzysztof Pendereckis „Lukas-Passion“ uraufgeführt. Heute dirigiert er das einst avantgardistische Werk im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals in Hamburg. Ein Gespräch über Religion, Tradition und Bäume
Im holländischen Rotterdam regierte in den vergangenen vier Jahren die Partei des Populisten Pim Fortuyn. In der Migrationspolitik bedeutete das Zuzugssperren für Stadtteile, Sprachkurse und „Verhaltenscodes“. Ändern werden die seit März amtierenden Sozialdemokraten wohl nur den Tonfall
Unter spektakulären Umständen sind die Tagebücher des jungen Petr Ginz wiederentdeckt worden. Jetzt ist das eindrückliche Zeugnis jüdischen Lebens unter der Nazi-Besatzung auf Deutsch erschienen
Junge Homosexuelle treffen immer noch auf die gleichen Vorurteile wie vor 30 Jahren, auch in den Schulen. In Kleinstädten fehlen Beratungsstellen und von der Gesellschaft akzeptierte Vorbilder. Den Jugendliche bleibt nur das Internet als Informationsquelle. So wird die eigene Identität zum Drahtseilakt
Deportation ins Gas: Das Stück „Ihr Lieben, viel zu weit Entfernten“, das jetzt im Lichthof Theater Premiere hat, erzählt die wahre Geschichte der 17-jährigen Louise im von Nazis besetzten Frankreich
Der Schriftsteller und Schauspieler Aras Ören lebt seit 35 Jahren in Berlin. Auch ihn überraschen die Ehrenmorde. Deutschland und die Türkei hätten die Migranten aber zu sehr ermuntert, ihre traditionelle ländliche Kultur in der Großstadt zu bewahren
Die Projektgruppe Kunstgehege wagt sich raus aus Mitte und rein in den Friedrichsfelder Tierpark: Konzerte, Ausstellungen, Cafébetrieb und Siebdruckwerkstatt treffen hier auf eine fremde Welt
Ethnologen der Humboldt-Universität haben den Karneval der Kulturen erforscht und mit anderen Städtekarnevalen verglichen. Ein Gespräch über Spektakel, die Sehnsucht nach einem anderen Berlinbild, Caipirinha und karibisches Bier
Insider-Tipp: Die Europäischen Theatertage in Bremen begreifen sich als eine Art Messe für Bühnentrends. In diesem Jahr widmet sich das Minifestival Polen. Dort ist eine Dramatikergeneration zu entdecken, die der West-Fixierung entsagt und sich ohne Angst vor Klischees auf den Wodka-Geist beruft. Weil der die postsozialistische Wirklichkeit in einen Taumel versetzt. Oder betäubt?
Die Thomas-Morus-Schule in Neukölln wurde in den vergangenen Wochen zum Symbol verfehlter Integrationspolitik. Bei einer Diskussion am Montagabend entlud sich der Frust der LehrerInnen