■ Mit dem Melodram „Deine besten Jahre“ beweist der Regisseur Dominik Graf einmal mehr, dass Kunst und Manierismus einander nicht ausschließen müssen (20.15 Uhr, Arte)
Modernität im klassizistischen Gewand: Die Werke von Rudolf Borchardt sind in einer neuen Gesamtausgabe erschienen. Ein Porträt des Schriftstellers ■ von Werner Jung
Der Teenager als der Avantgardist von Geschmack und Konsum: Mit immer noch jüngeren Stars geht der Mainstream-Pop in seine Millenniumsendoffensive. Ganz nebenbei werden die letzten Bastionen des Erwachsenenempfindens geschleift ■ Von Thomas Groß
■ Kampagne mit streng imperialem Charakter: Der neue Star Wars begründet mit frittierten Skywalker-Menüs, Lego-Droiden und Jedi-Eis am Stil die Ära des Films zum Merchandise
George Lucas setzt mit „Episode I“ als Vorgeschichte seiner Star-Wars-Trilogie auf den Mythos, den das Fantasy-Märchen in den siebziger Jahren losgetreten hat. Manchmal erinnert der Mummenschanz an die Passionsspiele in Oberammergau ■ Von Harald Fricke
Der in der Sowjetunion verbotene Schriftsteller Anatoli Asolski schreibt Bücher über das Heldentum des sowjetischen Alltagslebens. In Russland wird er als Jahrhundertentdeckung gefeiert. Heute erscheint endlich sein erster Roman auf Deutsch ■ Von Wladimir Kaminer
George Tabori, der am Montag 85 wird, schrieb 1943 einen Roman über den Faschismus. Nun erscheint „Gefährten zur linken Hand“ auf deutsch ■ Von Michael Schweizer
Das KZ als Künstlerkolonie? Theresienstadt als Sammelbegriff einer Komponistenschule – deren Musik kommt von diesem Stigma bis heute nicht los ■ Von Esther Slevogt
Die Franzosen mögen ihr einziges Boulevardblatt „France-Soir“ nicht mehr lesen. Nun hat es ein windiger Sanierer übernommen – der mußte gerade einen Franc dafür bezahlen ■ Aus Paris Dorothea Hahn
Von der Mode zur Zeremonie. Mariko Moris „Esoteric Cosmos“ im Kunstmuseum Wolfsburg. Sie bezieht sich auf die Ikonographie der buddhistischen Götterwelt. Die Künstlerin als kosmologische Führerin und Verführerin, Ironieverluste inklusive ■ Von Brigitte Werneburg
■ Eine mißratene Sonntagserregung und ihre Folgen: Statt sensationeller Briefe von Adolf Hitler und Rudolf Hess an Ernst Jünger wäre das Geheimnis des Autors Jünger zu entdecken
Zwei Wissenschaftler der Bundeswehrhochschule in Hamburg haben einen trockenen aber lesenswerten Überblick über den Stand der Diskussion um die Nato-Osterweiterung herausgegeben. Dabei spielen die Kosten nur eine nebensächliche Rolle ■ Von Mareile Arndt