Berlin ist die Hochburg der geplatzten Träume, der Gewalt - und der Gespenster, sagt die Schriftstellerin Sarah Khan. Sie weiß von Geistern, die ruhelos durch alte Häuser schwirren und Autos anzünden.
Die Gruppe Soziale Kämpfe wehrt sich gegen die Gentrifizierung von Kiezen: Diese liege nur im Interesse der Besitzenden, sagt die Sprecherin Toni Garde. Sie fordert Gemeineigentum beim Wohnen.
Bei der Howoge ist zuletzt einiges schiefgelaufen, sagt Jörg Franzen, Chef der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Die würden immer wichtiger, um sozial schwache Kieze zu stabilisieren.
In Kreuzberg und Prenzlauer Berg entstehen edle Projekte wie die „Prenzlauer Gärten“ und „Haus und Hof“. Bedeutet die neue Wohnkultur des Mittelstands ein mehr an Stadt - oder ein mehr an Provinz?
Das Brunnenviertel liegt mitten in der Stadt, trotzdem schwappt der Mitte-Hype nicht in den Wedding herüber. Auch zwei Quartiersmanagements konnten daran bislang wenig ändern.
Zwei Schulen im Brunnenkiez haben auf die Herausforderungen reagiert: Die eine bietet eigene Klassen für Kinder, die gut Deutsch sprechen, die andere hat Frontalunterricht und Zeugnisse abgeschafft.
Nord-Neukölln boomt, die Mietpreise ziehen an: "Gott sei Dank", sagt Bernd Girke, Verwalter von vier Mietshäusern. Jetzt sei endlich wieder Geld da, um die Häuser instand zu halten.
Vor zwanzig Jahren wurde die Besetzung der Schönhauser Allee 20/21 öffentlich gemacht. Ostberlins erste Hausbesetzung war der Beginn einer ganzen Welle.
Rund um den Hackeschen Markt lässt sich ablesen, wohin Gentrifizierung führt. Inzwischen sorgen sich selbst Immobilienmakler um den Kiez. Große Ketten verdrängen kleine Geschäfte. Das Viertel verliert an Flair.
Den einen scheinen sie als Retter einer nachhaltigen Stadtentwicklung, für andere sind sie das kapitalistische Feindbild schlechthin. Ein Fallbeispiel.
PERSPEKTIVWECHSEL Wenn von Berlin-Neukölln die Rede ist, denken fast alle an riesige Probleme. Dabei macht der Bezirk Spaß, sagt sein Bürgermeister Heinz Buschkowsky. Ein Gespräch über Weltkulturerbe im Kiez, die Zukunft mit Minaretten und den Konsum von Kirsch-Whiskey
PRENZLAUER BERG Heute vor 19 Jahren wurde mit der Kollwitzstraße 52 das erste Haus in Ostberlin versteigert. Gekauft haben es zwei sozial engagierte Künstler aus Hamburg. Sie verlangen noch heute niedrigere Mieten als der Schnitt – und ziehen eine vernichtende Bilanz der Sanierungspolitik des Senats
Haushalt, Wohnungspolitik, Prestigeprojekte – die grüne Opposition hat viel zu meckern an der rot-roten Regierungspolitik. Doch schon 2011 könnten die Streithähne miteinander regieren.
Der Bauwagenplatz "Schwarzer Kanal" existiert seit 19 Jahren mitten in Berlin. Jetzt will der Eigentümer des Grundstücks an der Spree dort Häuser bauen.