■ Spitzenpolitikerinnen wehren sich dagegen, daß die drei höchsten Ämter im Staat an Männer gehen. Lafontaine glättet die Wogen: Wenn Johannes Rau Bundespräsident wird, darf eine Frau als Bundestagspräsidentin antreten
■ Der Poker um die Posten beginnt: Um die parteiinterne Frauenquote zu erfüllen, wollen die Grünen bei den Koalitionsverhandlungen mit der SPD vier Kabinettsposten verlangen. Großer Andrang beim Fraktionsvorsitz
■ 200 Frauen aus Kirche, Politik und Medien unterschreiben Selbstverpflichtung: Sie wollen Arbeit, Einkommen und Bildungschancen in ihrem Einflußbereich gerech- ter verteilen. Ziel ist ein „neuer Gesellschaftsvertrag“
■ Der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof fordert: Auch wenn Frauen unterrepräsentiert sind, darf keine bevorzugt eingestellt werden. Nach der Bremer Frauenförderung soll jetzt auch die in NRW gekippt werden
■ Auf dem CDU-Parteitag wählen 95 Prozent der Delegierten Helmut Kohl erneut zum Vorsitzenden. Seiner Eröffnungsrede zum Sozialstaat spendeten sie aber nur mäßigen Beifall. Frauenquorum nun doch endlich abgesegnet
■ Niederlage für Kohl und die CDU-Parteiführung: Der Antrag zur innerparteilichen Drittelquote für Frauen fällt auf dem Parteitag knapp durch. Mitgliederbefragung stark eingeschränkt, Image einer „Zukunftspartei“ beschädigt
■ Europas Generalanwalt meint, Frauenquoten sind „rechtswidrig“. Im September will der Europäische Gerichtshof sein Urteil fällen. Ein Mann fühlt sich als Opfer.