Feldstudien mit Freiern und Fragebögen: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Goldrausch 2004“ stellt die Berliner Künstlerin Judith Siegmund heute Abend ihr Projektbuch „Soziale Geräusche“ im Kunstraum Kreuzberg vor
Sie ist facettenreich, wandlungsfähig, nachdenklich und träumt von der Musik: Die 27-jährige Wiebke Puls, engagiert am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, bekommt morgen den Boy-Gobert-Preis für Nachwuchstalente. Ein Porträt
Antoinette ist eine Künstlerin, die den DDR-Underground mitgeprägt hat. Bis heute liebt sie es, sich zu verausgaben. Mal als Provokateurin, mal als Wandmalerin, mal als eine, die für Berlin ein Sittengemälde entwirft. Im Mittelpunkt aber ihrer Sujets steht immer der Einzelne und seine Bedeutung
Außer Blut und Exkrementen nichts gewesen: Nils Daniel Finckh inszeniert im Malersaal „Trainspotting“ und kommt – bei erklärter Nichtanlehnung ans filmische Original – nicht hinaus über den 90er-Jahre-Trend der verbalen Grenzüberschreitung im Randgruppenmilieu
Die Liebe zum sterbenden Handwerk: „Manzan benigaki – Der ganze Berg ist voller roter Kakipflaumen“, ein Dokumentarfilm von Ogawa Shinsuke und Peng Xiaolian
Städtisches Geld könnte nicht schaden: Das von Kürzungen bedrohte Frauenmusikzentrum gibt sich nicht geschlagen und veröffentlicht eine Studie zum Frauenanteil an der Hamburger Musikkultur
Aus dem Leben eines Stadtführers: Allabendlich steht Olaf Kappelt als König Friedrich II. von Preußen am Brandenburger Tor und wartet auf seine Gäste. Manchmal erlebt er, wie ältere Männer vor ihm, wie im Affekt, für Sekunden respektvoll Haltung annehmen – und darüber meist selbst erschrecken
Der Blick in zehn Wohnungen reicht aus für ein Panorama der condition humaine: „Qualverwandt oder Wenn der Postmann zweimal klingelt“ von Lothar Lambert
In den Tsodilo Hills im äußersten Nordwesten Botswanas liegt das Heiligtum der San: Die Ahnen dieses Buschmannvolkes haben hier fast 4.000 Zeichnungen im Gestein hinterlassen. Bald soll das Areal zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt werden
Auf der Suche nach Bedeutung in der Bedeutungslosigkeit. She She Pop mit „Rules“ und „Cheap Jewelry“ mit Vaginal Davis beim reich & berühmt-Festival in Podewil und Prater
■ Überzeugend, wenngleich sehr effektschwanger inszeniert Barbara Bilabel Werner Schwabs „Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos“ im Schauspielhaus / Irm Hermann schwebt fast metaphysisch über der Szene
■ Im Schlachthof gastierte das texanische Rock'n'Roll-Quintett „At The Drive-In“ und feierte einen feinen, schmutzigen, krachenden und energiegeladenen Liederabend
Wolf Naum hat ein achttausend Quadratmeter großes Gehege im Wildpark Schorfheide bezogen. Dazu bekam er eine Wolfsgefährtin. Der Wolf lässt sich aber auch mit Pudeln oder Schakalen kreuzen
■ Drei Laienproduktionen werden beim Festival „Tanz Bremen 2000“ gezeigt. Darunter ist die Choreographie „junge junge“. Die hat der Profi Leonard Cruz, das ehemalige Kraftpaket des Bremer Tanztheaters, einstudiert
■ Osho, der Prophet aller Sannyasins, ist schon seit zehn Jahren tot. Oder anderswo. Trotzdem verdanken ihm auch BremerInnen viel. Eine von ihnen hieß im früheren Leben mal Kerstin Konrad*. Ein Portrait