Eine Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme erinnert an die jüdische Bestseller-Autorin Else Ury. Sie fühlte sich als Deutsche, verehrte anfangs sogar Hitler. Auch als sie wusste, was auf sie zukam, weigerte sie sich, Deutschland zu verlassen.
Kein heißes Pflaster für Patriotismus - Künstler, Medienschaffende und Intellektuelle sprechen über ihren Alltag in New York und ihre Wahrnehmung der USA, zehn Jahre nach 9/11.
Die Ausstellung "Berlin unterm Notdach" zeigt Nachkriegsbilder des Berliner Fotografen Fritz Eschen. Sie zeigen verwaiste Straßen und zerstörte Zentren.
Hunderte bulgarische Roma leben in Kiel-Gaarden in prekären Verhältnissen. Wegen der Übergangsregelungen zur EU-Osterweiterung haben sie kaum Anspruch auf finanzielle, keinen auf medizinische Hilfe. Als Opfer sehen sie sich trotzdem nicht - denn in Bulgarien ging es ihnen noch schlechter.
BLICK IN DIE ZUKUNFT Der Journalist Klaus Hartung (70) war lange taz-, später „Zeit“-Redakteur. Heute widmet er sich der Malerei. Für die kommende Dekade wünscht er sich vor allem bürgerschaftliches Engagement
Rund 100 Vietnamesen sollen Ende November nach Vietnam abgeschoben werden. Für Thau Mi bedeutet das die Trennung von ihrer ersten Liebe, für Truong Xuanho ist es die Chance auf einen Neuanfang.
AUFKLÄRUNG lm Netz ist er ein Weltbürger, im richtigen Leben darf er nicht nach Deutschland einreisen: eine grenz- und zeitzonenüberschreitende Begegnung mit Drima, einem Pionier der sudanesischen Bloggerszene
AUSSTELLUNG Ob England unter Thatcher oder das heutige Amerika: Der britische Dokumentarfotograf Paul Graham zeigt die soziale Wirklichkeit in Farbfotografien, in diesem Genre gilt er als einer der Pioniere. In Hamburg ist jetzt seine erste Retrospektive zu sehen
AUSSTEIGER Die zeitgenössische Oper „Bliss“ erzählt von einem Werbe-Fachmann, den der Ekel packt. Nun erlebte das Stück an der Hamburger Staatsoper zur Freude der Intendantin seine deutsche Erstaufführung
DOKU-INSZENIERUNG Das fahrende Theaterprojekt „Das letzte Kleinod“ inszeniert die Geschichte des Muna-Geländes im niedersächsischen Lübberstedt. Zur Nazizeit stand dort eine Munitionsfabrik, in der auch Zwangsarbeiter beschäftigt wurden – darunter 500 Jüdinnen aus dem Konzentrationslager Auschwitz
Im ostholsteinischen Ahrensbök hatten die Nazis 1933 eines der ersten Konzentrationslager errichtet. Die Initiative Gruppe 33 eröffnete dort eine Gedenkstätte. Eine Dauerausstellung beschäftigt sich mit dem Todesmarsch von Auschwitz nach Holstein.
Ein Jahr vor der Wahl in Berlin ist Umweltsenatorin Kartin Lompscher zufrieden: Das Klimaschutzgesetz soll noch 2010 ins Parlament, die Windenergie werde ausgebaut, der Nichtraucherschutz sei umfassend wie nie.
Seit 20 Jahren leitet sie die Martin-Luther-Gemeinde im Norden Neuköllns: Pfarrerin Monika Weber kämpft für den Dialog mit Muslimen und gegen massiven Mitgliederschwund.
Hippen empfiehlt In dem für den Oscar nominierten „Up in the Air“ von Jason Reitman gibt George Clooney einen flugsüchtigen professionellen Rausschmeißer
Fallschirmspringerinnen und Quäkerinnen: In Mitte tragen jetzt viele Straßen den Namen mutiger Frauen. Aufgespürt werden sie von Volker Hobrack, dem Vorsitzenden der Straßenbenennungskommission Mitte.
Hans von Storch sucht nach Wegen, die Dinge anders zu denken – ob das Wetter von morgen oder die Existenz von EntenhausenERDERWÄRMUNG ODER ENTE Hans von Storch ist ein Professor mit zwei Lebensthemen: Der Meteorologe ist viel gefragter Klimaexperte – und Begründer der deutschen Donald-Duck-Forschung. Ein Gespräch über die Anpassung ans Klima, hässliche Forschungsschiffe und Schneestürme in Entenhausen
Im Holocaust verlor Ewald Hanstein einen Großteil seiner Familie, er selbst überlebte Auschwitz und Buchenwald nur knapp. In der jungen Bundesrepublik kämpfte Hanstein für die Bürgerrechte der Sinti und Roma. Nun ist er im Alter von 85 Jahren in Bremen gestorben.
FLUCHT Im Heilgarten des Zentrums für Folteropfer treffen sich Menschen aus vielen Ländern. Die Gartenarbeit ist Therapie: Sie überwinden, was war, und wenden sich der Zukunft zu
MINI-BORDELLE In einem Prozess soll geklärt werden, ob der „Salon Prestige“ in der Ringbahnstraße für die Nachbarschaft zumutbar ist. Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) hält ihn für unzulässig