■ In der Welt brodelt es. Die schutzsuchenden Flüchtlinge und Asylanten sind ein deutlicher Beleg dafür. Und alle müssen untergebracht werden. Eine unkalkulierbar schwierige Aufgabe.
■ Gerd Albartus ist tot. So beginnt ein Brief der „Revolutionären Zellen“, der von der Ermordung des „RZ“-Mitglieds Albartus durch eine palästinensische Gruppe berichtet. Den Tod ihres Freundes hat die RZ erstmals zu einer öffentlichen Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Geschichte benutzt. Ausgangspunkt ist die Entführung einer Passagiermaschine 1976, die in Entebbe durch eine israelische Kommandoaktion beendet wurde. An der Aktion waren zwei RZ-Mitglieder beteiligt, die mit dafür sorgten, daß ausscließlich Juden festgehalten wurden. Unreflektierter Antisemitismus ausgerechnet in der radikalen deutschen Linken.
Die Nationalitätenkonflikte könnten in den meisten Regionen Osteuropas und der Sowjetunion neue Flüchtlingsströme auslösen: von den Ungarn Siebenbürgens über die Polen in Litauen bis zu den sowjetischen Bulgaren. Während sich die meisten Wanderungsbewegungen innerhalb Osteuropas abspielen werden, gibt es auch Völker ohne Territorien, die es häufiger als bisher nach Westen drängen könnte. Beispiel: die überall diskriminierten Roma. ■ VON ERHARD STÖLTING
■ Landesbezirk Berlin des DGB als Abspaltung vom FDGB entstanden / Alliierte schalten sich in den Konflikt zwischen Unabhängiger Gewerksschafts-Organisation (UGO) und FDGB-Führung ein / Sowjetische Blockade Berlins entzweit Berliner Einheitsgewerkschaft endgültig
■ Europäische Koordinierungskonferenz für sahaurische Flüchtlinge tagt in Hamburg / Hamburger Senat unterstützt Projekte / Länderübergreifende Hilfe für Berufsschule
■ Interview mit Rudolf W. Haempel (63) vom Deutschen Roten Kreuz über die Reaktion der BerlinerInnen auf die Flüchtlingswelle aus der DDR in den 50er Jahren