Premierminister Pawlow verfügt dreiwöchiges Demonstrationsverbot/ Regierung hat Angst vor großen Sympathiekundgebungen für Jelzin und fürchtet Krawalle wegen der geplanten Preiserhöhung ■ Aus Moskau von K.-H. Donath
■ Die neue polnische Regierung sieht sich im Zeichen der Kontinuität/ Walesas Wahlversprechen wird sie nicht einhalten können/ Scharfe Kritik am Projekt des präsidialen Beratungsrats
■ Seit Mitte April flammen in Südkorea immer wieder neue Streiks auf, die durch anhaltende Repression gegen unabhängige Gewerkschafter ausgelöst wurden. Für den 9. Mai haben die Mitglieder des illegalen Gewerkschaftsbundes zum Generalstreik aufgerufen. Ostasien-Korrespondent Georg Blume berichtet aktuell aus Seoul, Gabriela Simon analysiert die Wirtschaft des „Musterentwicklungs- landes“ und Larry Jagan die fragile Demokratie.
■ Morgen verabschiedet der Bundestag eines der umstrittensten Gesetze dieser Legislaturperiode: das neue Ausländergesetz. Damit wird nach 25 Jahren in der BRD erneut juristisch negiert, was faktisch längst stattgefunden hat: die Einwanderung von rund 4,5 Millionen Menschen, denen eine gleichberechtigte Behandlung verweigert wird. Das neue Gesetz gleicht einer Kampfansage an die multikulturelle Gesellschaft.
Der Kanzler befürwortet im Verbund mit der DDR-„Allianz“ den Beitritt der DDR zum Grundgesetz statt einer verfassungsgebenden Versammlung / Kohl-Interview in der „Aktuellen Kamera“: „Frage der Einheit jetzt nicht mit einer Veränderung der Grenzen verbinden“ ■ Aus Bonn Charlotte Wiedemann