Die Wirklichkeit war ihm viel zu real und zu banal: Heute wäre der große argentinische Autor Jorge Luis Borges hundert Jahre alt geworden. Den Stoff für seine Bücher fand er nicht nur in den Bibliotheken. Borges war auch ein begeisterter Kinogänger ■ Von Cristina Nord
■ Unterwegs im Gitterwerk der Neuzeit: In Düsseldorf fügen sich jetzt die städtischen Ensembles von Berenice Abbott nahtlos an Beat Streulis bewegte Frauen und Männer
Rafael Chirbes ist ein besessener Bastler am Detail und Erzähler mit langem Atem. Auch in seinem neuen Roman „Die schöne Schrift“ arbeitet er die spanische Geschichte des Jahrhunderts auf und konfrontiert mit dem Skandalon des Todes ■ Von Leopold Federmair
Auch die gute alte „Bravo“ hat mit dem Desinteresse der Leser zu kämpfen. Der neue Chefredakteur Jürgen Stollberg will der Flaute mit Seriosität begegnen ■ Von Arno Frank
■ Vergessen Sie, was in Ihrer TV-Illustrierten steht (und verwechseln Sie nicht den TV-Kanal): Es ist der unprätentiöse Justizkrimi "Der geheime Zeuge", den die ARD heute abend um 20.15 Uhr zeigt. Wirklich.
■ Sex- und Gewaltfilme, die bisher beschränkt waren, dürfen bald im Pay-TV rund um die Uhr laufen. Doch die Technik, die die Jugend vor Schweinkram schützen soll, funktioniert nicht immer
Palastrevolution in Paris: Die eben zu Ende gegangenen Prêt-à-porter-Schauen erlebten den großen Durchmarsch der US-Designer. Die französische Bourgeoisie legt das traditionelle Kostüm mit Goldknöpfen ab und entdeckt Edelsportswear ■ Von Anja Seeliger
Gegenwart? Welche Gegenwart? Michel Houellebecq erzählt von Einsamkeit, Isolation und verzweifelter Sexbesessenheit. In Frankreich machte er damit einigen Skandal. Sein erster Roman erscheint jetzt unter dem Titel „Ausweitung der Kampfzone“ auf deutsch ■ Von Reinhard Krause
Zum Dichter der DDR-Nationalhymne und durch ihn hindurch. Jens-Fietje Dwars hat eine voluminöse Biographie über Johannes R. Becher geschrieben. Statt Neugier hat eine Portion Trotz das Bild vom Vielschreiber und Morphiumspritzer Becher geformt ■ Von Peter Walther
In einer Gruppe osteuropäischer Filmdelegierter in den Südwesten Chinas reisen heißt, sich mit der eigenen Fremdheit abzufinden. Über chinesische Konzentrationslager, lange Festreden, prachtvolle Ballettdarbietungen und das Filmfest von Chong Qing ■ Von Dorothee Wenner