Vor zehn Jahren strandete der Tanker „Exxon Valdez“ vor der pazifischen Küste Alaskas. Vierzigtausend Tonnen Rohöl liefen damals ins Meer. Tausende Seeotter, Wale und Seevögel erstickten. Nach dem größten Tankerunglück der Geschichte zahlte die Firma Exxon Milliarden Dollar an Schadensersatz, die Sicherheitsbestimmungen wurden verschärft und das Ökosystem mühsam gesäubert. Doch nach einem Jahrzehnt zeigt sich: Die Natur im Prinz-William-Sund hat sich vom Ölschock längst nicht erholt. Und über die Zuunft laskas bestimmt weiterhin die Ölindustrie ■ Aus Anchorage Bernhard Pötter
Naturschützer bezweifeln, daß die Havarie des Frachters vor der Insel Amrum unvermeidbar war. Ihr Vorwurf: Zumindest die Ölkatastrophe wäre verhindert worden, wenn größere Schlepper eingesetzt worden wären ■ Von Heike Haarhoff
■ US-Regierung brummt sieben Lkw-Herstellern eine Milliarde Dollar Bußgeld auf: Eine Million Motoren waren frisiert, um einen Abgastest zu überlisten. Das ist die höchste Buße in Zivilverfahren seit
Mit der Ölindustrie verbindet man Umweltverschmutzung, Kungeleien und Profitdenken. Sie hat es nicht geschafft, ihren Beitrag, etwa zur Modernisierung der Industriegesellschaften, glaubwürdig und positiv darzustellen ■ Von Edward L. Morse
Ohne Hilfe von Regierung und Konzernen wehren sich 16 Millionen Japaner an ihrer Küste gegen eine auch international unterschätzte Ölpest. Erst wenn die 15 Atomreaktoren vor Ort ausfallen, wird Tokio aufwachen ■ Aus Fukui Georg Blume
■ Die Erfahrungen früherer Katastrophen wie die der Exxon Valdez in Alaska zeigen: Den schwarzen Dreck abschöpfen, und dann Abwarten und Hoffen ist das Beste