■ EMMAs Gesetzentwurf gegen Pornographie war Gegenstand einer Diskussionsveranstaltung in Köln / Rita Süssmuth und Verena Krieger im Prinzip einig / Karasek warnte vor Lustfeindlichkeit
■ Trotz zahlreichen vorübergehenden Festnahmen und der Verhaftung zweier Mitglieder, trotz Razzia und Beschlagnahmung der Druckmaschinen wird die Ost–Berliner Umweltbibliothek weiterarbeiten / „Es war uns klar, daß der angedeutete Spielraum im Zusammenhang mit dem Berlinjubiläum steht“ / Ein Interview mit einem Mitarbeiter
■ Aus dem Heilbronner Gemeinderat wurden sie rausgeschmissen, Proteste bei Verantwortlichen brachten nichts - jetzt lassen 40 Araber ihrer Verzweiflung freien Lauf und demolieren, was sie diskriminiert: „Wir haben das alles kaputt gemacht, damit wir hier wegkommen.“
■ Der Ausschluß der Gruppe „Konsequente Gewerkschafter“ aus der IG Metall war nicht rechtens und ist deshalb unwirksam / Zum Urteil des OLG Frankfurt befragte die taz Klaus Richter, Betriebsrat bei Mannesmann in Duisburg und Mitglied der Gruppe
■ Vier Berliner gerieten vor Wackersdorf in eine Verkehrskontrolle / Aus üblichen Reiseutensilien bastelte die Polizei einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz
■ Willy Brandt wird von Berlins Sozialdemokraten am 30. Jahrestag seines Amtsantritts als Regierender Bürgermeister verabschiedet / „Willy“ verweigert den wehmütigen Blick zurück in bessere Zeiten / Nach einem einzelnen „Willy“–Ruf war alles vorbei
■ Norbert Blüm bekommt bei den Stahlarbeitern kein Bein auf den Boden /“Kumpel Nobby“ entzaubert / Applaus für Rau/ 5.000 Stahlkocher auf der Stahlkonferenz der IG Metall in der Essener Gruga–Halle / Einig gegen die EG
■ Offener Brief von Horst Mahler an den Philosophen Günther Anders Die Frage „Reicht der gewaltlose Protest?“ beantwortete der Philosoph Günther Anders in einem Beitrag (taz, 9.5. 87) mit einem klaren Nein. „Es gibt kein Alternativmittel, kein anderes als diese Drohung, wenn wir das Überleben unserer Generation und das der von uns erhofften künftigen Generationen zu sichern wünschen, als diejenigen, die darauf insistieren, die atomare Gefährdung des irdischen Lebens (gleich ob die kriegerische oderdie angeblich friedliche) fortzusetzen und grundsätzlich Stopp–Angebote abzulehnen - es gibt keine andere Alternative, als diesen Männern ausdrücklich mitzuteilen, daß sie sich nun, einer wie der andere, als Freiwild werden betrachten müssen.“ Sein Beitrag endet mit den Worten: „Wir werden nicht davor zurückscheuen, diejenigen Menschen zu töten, die aus Beschränktheit der Phantasie oder aus Blödheit des Herzens vor der Gefährdung und Tötung der Menschheit nicht zurückscheuen.“ Horst Mahler, einst ründer der RAF und trotz längst verbüßter zwölfjähriger Haftstrafe (1970 bis 1982) immer noch mit Berufsverbot als Anwalt belegt, antwortet Anders mit einem Offenen Brief und erzählt darin erstmals, wann ihn selbst der Mut zu töten verlassen hat.
■ Wie der taz–Korrespondent beim beharrlichen Versuch, bei den Libertären Tagen Interviewpartner/innen zu finden, scheiterte / Ein Drama in zahlreichen Akten mit vielen Namenlosen
■ Ostern finden in Frankfurt die Libertären Tage statt / Perspektiven des Widerstands sollen entwickelt werden / Ein Gespräch mit Mitgliedern der Vorbereitungsgruppe
■ „Berlin wird helle“, die Auftaktveranstaltung zum Kampf gegen die Aufhebung der Mietpreisbindung, litt unter organisatorischen Problemen / Trotzdem genossen Tausende das Wiedersehen im dunklen Kreuzberg