■ Am 18. Januar brennt in Lübeck ein Wohnheim für Aslybewerber. In den Flammen sterben zehn Menschen. War es ein Anschlag? Die Polizei verhaftet drei Jugendliche – und muß sie wieder freilassen. Seitdem steht ein libanesischer Hausbewohner unter Verdacht – er bestreitet die Tat. Michael Bouteiller weint mit den Angehörigen der Opfer. Lübecks Bürgermeister reagiert aber nicht nur emotional: „Wir müssen die Gemeinschaftsunterkünfte auflösen, das unmenschliche Asylgeetz ändern, zivilen Ungehorsam leiste, um die Menschen vor Abschiebung zu schützen.“ Seitdem bekommt er viele Briefe. Die taz dokumentiert
■ Platz 1 gibt Sekt, bei Platz 50 ist nur noch ein Kaffee drin: Die Toten Hosen gehen mit neuem Album an den Start. "Heiopeimäßig" geht's nicht zu dabei. Aber nach 14 Jahren im Geschäft "macht eh keiner mehr 'ne Nummer
Hauptsache Lesevergnügen: Ingo Schulzes „33 Augenblicke des Glücks“ kommt Conaisseuren entgegen. Zeigt her eure Stile, zeigt her eure Tricks! ■ Von Jörg Plath
Benetton mit den Mitteln von John Heartfield schlagen: Der US-Grafiker John Yates sieht sich als Punk auf dem Schrottplatz der Bilder. Mach es neu und setz deinen Namen drunter! ■ Von Joachim Hiller
Sidney Pollacks Remake von Billy Wilders süßer Romanze „Sabrina“. Der Cinderella-Effekt ist dem Yuppie-Charme gewichen. Der Altmeister ließ grüßen: „Viel Glück, euer Billy“ ■ Von Mendy Weaver
Wie haben die Nürnberger auf den historischen Prozeß in ihrer Stadt reagiert? Die ausländischen Prozeßbeobachter – unter ihnen namhafte Schriftsteller – haben nicht nur über die Banalität der Nazigrößen geschrieben, sondern auch einen Blick auf die deutschen Höhlenmenschen geworfen ■ Von Niels Kadritzke
Westliche Schönheitsideale verordnen dem russischen Frauenkörper neue Maße. Das einst verlachte Bild der hübschen, hirnlosen Frau ist neuerdings zum Objekt der Begierde geworden ■ Von Irena Maryniak
■ Arm und Reich trennen sich heute effektiver als früher: Hörspielproduktionen als Beispiel für Pressefreiheit nach dem Zerfall der Blöcke. Ein Kongreßbericht aus Bred
■ Quo vadis, Love Parade? Ist Techno heute, wenn Hunderttausend den Ku'damm runterraven? Laß uns drüber diskutieren, meint Patrick Walder, (Mit-)Herausgeber des ersten Textbuchs zu Techno
Not und Tugend: Der türkischsprachige Rap von Cartel sucht sich die Community außerhalb der „deutschen“ Popkultur – „Türken“, „Kurden“, „Lazen“ und „Tscherkessen“ – alles in Anführungsstrichen und unter einem Groove ■ Von Annette Weber