Die Regionalligisten Paderborn 07 und Wuppertaler SV wahren nach dem torlosen Remis ihre jeweiligen Aufstiegschancen. In der momentanen Form wird es schwierig, sich in der zweithöchsten Spielklasse zu etablieren
An der Essener Dore-Jacobs-Schule üben sich StudentInnen seit der Weimarer Republik in ganzheitlicher Gymnastik. Die Gründerin war eine sozialistische Jüdin, sie starb heute vor 25 Jahren
Aggressives Maskottchen der Krefelder darf heute wieder ran. Halbfinalspiele im Niederrhein-Pokal mit Endspiel-Stimmung: Fortuna Düsseldorf gegen Uerdingen in der Grotenburg. Rot-Weiß Essen empfängt 1. FC Bocholt
Andreas Studnitz inszeniert am Essener Grillo-Theater Friedrich Hebbel‘s Bürgerdrama aus dem vorletzten Jahrhundert. Das Publikum war trotz stockendem Theaterapparat merkwürdigerweise zufrieden
In Montenegro leben heute etwa 100.000 Flüchtlinge. In dem früheren Touristenstädtchen Rozaje sind sogar 40 Prozent der Einwohner auf der Flucht. Von Urlaubsidylle ist nichts mehr zu spüren ■ Von Thomas Schmid, Rozaje
Die Niederländer haben im Zweiten Weltkrieg unter Nazideutschland schwer gelitten. Doch trotz des Traumas der deutschen Besatzung nahmen holländische Familien zwischen 1948 und 1950 Zehntausende Vier- bis Zehnjährige aus Deutschland auf. Woher nahmen die Holländer den Großmut, die Kinder des Feindes aufzupäppeln? Über ein vergessenenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte berichtet ■ Henk Raijer
Schließen Sie die schweren roten Samtvorhänge Ihres Speisezimmers. Entzünden Sie die acht Kerzen auf dem vergoldeten Kandelaber, rücken Sie die hochlehnigen Stühle zurecht und dann: Essen Sie wie Gott in Lübeck. Beim taz-Weihnachtsmenü gibt es Thomas Mann statt Gans und Pute. Das Festmenü aus den „Buddenbrooks“ zum Nachkochen in einer modernisierten, leichter verdaulichen Variante – ergebenst vorgestellt ■ von Manfred Kriener (Text) und Karin Desmarowitz (Fotos)
Ika Hügel-Marshall, eine Deutsche mit schwarzer Haut. Ein „Negerkind“, gifteten die Leute in den fünfziger Jahren. Nun hat sie ihre fränkische Heimat wiederbesucht. Eine Reportage ■ von Viola Roggenkamp
Deutsche Intellektuelle haben nur selten einen feinsinnigen Blick auf die unteren Stände gehabt. Meist haben sie das, was sie für Massenkultur hielten, gehaßt – mindestens für hilfsbedürftig erachtet. Seit den sechziger Jahren haben sie sich tapfer gemüht, dem Volk kulturell auf die Beine zu helfen. Besonders Hans Magnus Enzensberger – einer der inspirierendsten Denker Nachkriegsdeutschlands – hat versucht, deutsche Proleten und Kleinbürger vor Versuchungen der Unterhaltungsindustrie zu bewahren. ImLaufe der Jahrzehnte hat er allerdings erkennen müssen, daß niemand auf seine pädagogischen Angebote gewartet hat. Mehr noch: Man hat ihn souverän überhört. Nun zieht er sich beleidigt aus der „Mehrheit der Beschallten“ zurück. Eine Polemik ■ Von Roman Luckscheiter