In Dessau starb ein Mosambikaner an den Folgen eines rassistischen Überfalls. Der Bürgermeister ist „bestürzt“ und froh, dass die Täter nicht aus der Weill-Stadt stammen
Am morgigen Sonntag wäre Wilfrid Israel hundert Jahre alt geworden. Der jüdische Kaufhauserbe und Schöngeist zählte in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren zu den innovativsten deutschen Unternehmern. Nach der Machtergreifung durch die Nazis 1933 verhalf er vor allem jüdischen Kindern und Jugendlichen zur Ausreise aus Deutschland. Heute ist er nahezu vergessen ■ Von Martin Forberg
Das südindische Bangalore gilt wegen seiner Softwareindustrie als Silicon Valley des Subkontinents und profitiert wie keine zweite indische Stadt von der weltweiten Globalisierung. Doch deren Kosten und Nutzen sind höchst ungleich verteilt. Ein Streifzug durch Bangalore offenbart Gewinner und Verlierer dieser Entwicklung. ■ Von Sven Hansen
Es wird immer deutlicher: Die Nato- und US-Streitkräfte sind nicht nur von der großen Flüchtlingswelle aus dem Kosovo überrascht, sondern auch nicht für einen länger anhaltenden Krieg vorbereitet ■ Aus Washington Peter Tautfest
Die Südseeinsulaner bekräftigen ihre Identität, indem sie ihre Tradition und Kultur neu erfinden. Diese ethnologische Erkenntnis ist keineswegs so exotisch, wie sie scheint. „Das Authentische“ gibt es gar nicht. Jede Generation setzt das Bild ihrer Vergangenheit neu zusammen. Zehn Jahre nach dem Mauerfall ist dieses Phänomen auch in den neuen Bundesländern des wiedervereinten Deutschland sehr gut zu beobachten: Man nennt es Ostalgie ■ Von Holger Jebens
Warum die Gewerkschaft in der Tarifrunde endlich einmal zulangen will, und warum viele Arbeitgeber dafür sogar Verständnis aufbringen. Schon in dieser Woche könnte endlich eine Einigung erreicht werden ■ Von Annette Rogalla